Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht sich zunehmender Kritik an seiner vorsichtigen Haltung zur Lieferung von Panzern an die Ukraine ausgesetzt. Nun holt Anton Hofreiter (Grüne) zum Schlag aus.

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstellt, durch sein Zögern bei der Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine dem Ansehen Deutschlands geschadet zu haben. „Ganz erheblichen Schaden haben wir dadurch angerichtet, insbesondere in Ost- und Mitteleuropa, aber auch in anderen Ländern und inzwischen auch international“, sagte Hofreiter am Montag im Fernsehsender Phoenix.

 

Der Grünen-Politiker wies zugleich darauf hin, dass Deutschland der Ukraine bereits sehr viele Waffen geliefert habe. „Deshalb ist es umso tragischer, dass man mit ungeschicktem Handeln in einzelnen Bereichen - und obwohl wir so viel tun - so viel Ansehen zerdeppert hat“, sagte er.

Insbesondere könne Hofreiter nicht verstehen, dass das Kanzleramt die Lieferung von Leopard-Panzer an die Ukraine davon abhängig machen will, dass die USA ihrerseits Abrams-Kampfpanzer liefern. Dies habe bei den Verbündeten „zu sehr großer Verärgerung geführt“. Hofreiter betonte, dass sich Grüne und FDP in der Koalition in der Frage der Panzerlieferungen einig seien.