Die finanzielle Lage der Stadt lässt das Projekt der Leonberger Bergfreunde auf der ehemaligen Autobahntrasse vorerst nicht zu.

Sie wähnte sich ihrem Ziel schon so nah. Die Leonberger Bezirksgruppe des Deutschen Alpenvereins, Sektion Stuttgart, hatte bei der städtischen Verwaltung die Idee ins Spiel gebracht, im Zuge der „Grünraumvernetzung Kernstadt Leonberg“ südlich des Brombeerwegs einen Boulderblock zu errichten. Damit sollte noch in diesem Jahr ein sportliches Angebot geschaffen werden, das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe ermöglichen würde. Daraus wird voraussichtlich in diesem Jahr nichts.

 

Förderung von der Region

Der Boulderblock mit etwa 80 Quadratmetern Fläche wäre ein weiteres Mosaiksteinchen eines Projektes, das den rund eineinhalb Kilometer langen Grünstreifen, der einst als Autobahn  81 die Stadt in zwei Teile schnitt, in einen Freizeit- und Erholungsraum umwandelt. Die Stadtverwaltung hatte die Idee der Bergfreunde, die etwas mehr 120 000 Euro kosten würde, im vergangenen Jahr dem Gemeinderat vorgelegt, der grünes Licht gab, einen Förderantrag beim Verband Region Stuttgart zu stellen. Die Stadt erhoffte sich damit Geld aus dem Topf des Landschaftsparkprogrammes, hätte selbst etwa 52 000 Euro übernommen.

Doch aufgrund der finanziell misslichen Lage der Stadt wurde der Boulderblock erst einmal auf Eis gelegt. Alex Metzler, der Vorsitzende der DAV-Bezirksgruppe Leonberg, ist zwar enttäuscht, dass die Klettermöglichkeit im Haushaltsplan 2023 nicht mehr berücksichtig wird, „ich kann es aber verstehen, dass momentan andere Projekte höhere Priorität haben, hoffe aber, dass unsere Idee zu einem anderen Zeitpunkt umgesetzt wird“.

Die Tourenangebote der DAV-Bezirksgruppe Leonberg umfassen nahezu alle Arten des Bergsports: von (Berg-)Wanderungen über Klettersteige und Klettern in der Halle und am Fels. Schneeschuh- und Skitouren in Österreich, Italien und der Schweiz sowie mehrtägige Sommerausfahrten in Österreich und im Allgäu organisierten die jeweiligen Ehrenamtlichen.

Neue Mitglieder sind willkommen

Auch ein jährlicher Arbeitseinsatz hoch über dem Lechtal ist dabei – dort unterhalten die Bergfreunde aus Leonberg eine Patenschaft für das Württemberger Haus, eine Hochgebirgshütte auf etwa 2200 Metern gelegen. Auf der Agenda steht auch das Engelbergsteigen, das nach coronabedingter Pause wieder am 14. Mai stattfinden wird.

Die Bezirksgruppe der Sektion Stuttgart zählt etwa 2350 Mitglieder aus dem Großraum Leonberg. Neue Mitglieder aller Altersklasse sind stets willkommen. Informationen über die Aktivitäten der Leonberger Bergfreunde und die Familiengruppe gibt es im Rahmen der regelmäßigen Treffen – immer am zweiten Mittwoch im Monat.

Weitere Informationen im Internet unter: www.dav-leonberg.de.