Aus 120 Containern entsteht derzeit das Interimsquartier für 240 Grundschüler der Schorndorfer Rainbrunnenschule. Die Auslagerung wurde wegen Schimmel in Klassenzimmern beschlossen. Die Übergangslösung wird bis Herbst 2022 benötigt werden.

Schorndorf - In jeder Pause können die Grundschüler beobachten, wie ihre Schule wächst, wie der große Mobilkran Container für Container durch die Luft schweben lässt. Aus insgesamt 120 Modulen entsteht derzeit das neue Zuhause für 240 Schüler der Rainbrunnenschule – neben den Klassenzimmern finden auf insgesamt 1700 Quadratmetern auch Büros sowie die Räume für die Ganztagesbetreuung Platz.

 

Umzug der Rainbrunnenschule am 1. April

Am 1. April soll die Primarstufe der Schorndorfer Gemeinschaftsschule das Übergangsquartier beziehen. Die Auslagerung hat der Gemeinderat im vergangenen Herbst beschlossen, nachdem in zwei Klassenzimmern eine leicht erhöhte Schimmelsporenbelastung entdeckt worden war. „Die beiden Zimmer sind gesperrt“, berichtet Schulleiterin Karola Gross, man behelfe sich mit Luftreinigungsgeräten.

Der Neubau der Rainbrunnenschule soll 2022 eingeweiht werden

Unter Hochdruck habe die Stadtverwaltung daran gearbeitet, den versprochenen Umzugstermin halten zu können. „Wir haben sofort mit der Planung begonnen“, erläutert Bernhard Gunesch vom zuständigen Fachbereich. Leitungen mussten gelegt, ein Fundament vorbereitet werden. Immerhin wird das Übergangsquartier dreieinhalb Jahre auf dem Kleinspielfeld stehen, dann soll der Neubau der Rainbrunnenschule fertig sein. Gar nicht so einfach sei es gewesen, passende Container zu finden, die den Anforderungen an Brandschutz oder Raumhöhe standgehalten haben. „Da gibt es große Unterschiede“, sagt Bürgermeister Thorsten Englert und betont, dass man hochwertige Module gewählt habe. Bunt bemalte Flächen auf der Fassade sollen zudem dafür sorgen, dass möglichst wenig an Container erinnert.

Die Übergangslösung kostet drei Millionen Euro

Tatsächlich ist den bereits fertig gestellten Zimmern nicht anzumerken, dass sie aus Modulen bestehen – sieht man davon ab, dass die Verbindungsstellen noch zu erkennen sind. Schulleiterin Karola Gross berichtet, dass manche Eltern schon Bedenken gehabt hätten: „Da gab es sogar die Frage, ob es in den Containern überhaupt Fenster oder Heizung gibt“, berichtet sie. Die Mehrheit der Eltern stehe aber dahinter, zumal sich diese ja eine Lösung vor Ort gewünscht hätte. „Da wurde eher die Wartezeit thematisiert“, sagt Karola Gross, für die es ein hektisches Frühjahr werden dürfte: Der Umzug in das Interimsquartier wird im laufenden Betrieb stattfinden.

Knapp drei Millionen Euro wird die Übergangslösung kosten. „Parallel bereiten wir gerade die Ausschreibung für den Neubau vor“, sagt Bernhard Gunesch. Dieser wird am Standort der jetzigen Grundschule verwirklicht, die abgerissen wird. Das wird nicht die einzige Baustelle auf dem Schulcampus bleiben: Am anderen Ende soll bis 2021 ein Kinderhaus entstehen.