Nach jahrelangen Planungen beginnen nun die Bauarbeiten in den Apostelhöfen.

Göppingen - Mit einem lauten „Plopp“ knallte der Korken aus der Sektflasche. Am Mittwoch wurde die Grundsteinlegung für den Neubau in den Göppinger Apostelhöfen gefeiert. Das große Bauprojekt reiht sich mit der Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes samt Tiefgarage und der Sanierung der Villa Gutmann in eine Reihe von Bauvorhaben ein, die sich nach den Worten des Oberbürgermeisters Guido Till wie eine „Perlenschnur“ durch die Innenstadt ziehen.

 

Neubau an zentraler Stelle

Dass die Planung des Neubaus an dieser zentralen Stelle viel Zeit in Anspruch genommen hat, daraus machte der Verwaltungschef während der Grundsteinlegung keinen Hehl. „Es sind so viele Dinge, die geklärt werden mussten“, sagte er. Ein Streitpunkt war beispielsweise die Gestaltung der Fassade des neuen Gebäudes, die sich nun an dem einstigen Hotel an diesem Standort orientiert. Aus Sicht des Oberbürgermeisters hat sich bei den Apostelhöfen nun doch noch alles zum Guten gewandt. „Die Menschen kommen gerne in die Stadt“, sagte Till erfreut. Von dem Neubau erhofft sich der Oberbürgermeister vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Internethandels auch, dass die Innenstadt attraktiver wird.

Die Stuttgarter Firma Paul Nanz steckt 25 Millionen Euro in das Projekt. Wahrend der Grundsteinlegung erinnerte der Geschäftsführer Florian Nanz an die Anfänge des Unternehmens am selben Standort. „Die Firma Nanz ist schon lange mit der Stadt verbunden“, sagte er. Im Jahr 1962 sei an der damals noch nicht verkehrsberuhigten Marktstraße ein Geschäft eröffnet worden, das zu den umsatzstärksten des ganzen Unternehmens gehört habe. In den 90er-Jahren hat Edeka das Geschäft schließlich übernommen.

Bis in einem Jahr soll der Rohbau stehen

In dem neuen Gebäudekomplex sollen ein Hotel mit 130 Zimmern, 15 Wohnungen und mehrere Geschäfte unterkommen. Bereits im kommenden August soll der Rohbau stehen, im Frühjahr 2020 soll alles fertig sein. Dass ein Projekt dieser Größe eine lange Planungsphase vor dem Baubeginn benötig, darauf wies auch Florian Nanz hin. „Wir wussten anfangs nicht, wie es sich entwickeln würde“, gab der Unternehmer zu.

Er erinnerte während seiner Ansprache daran, dass er anfangs über eine Shopping-Mall an dieser Stelle der Innenstadt nachgedacht habe. Erst nach vielen Gesprächen sei man zu dem Konzept aus Hotel, Geschäften und Wohnungen gekommen, wie es nun umgesetzt werde. Die Bauphase soll mit dem Bauunternehmen Züblin möglichstkurz gehalten werden – auch um die Innenstadt, ihre Besucher und Anwohner nicht unnötig zu belasten.