Die Gegner warfen dem Schienenkonzern vor, auf dem Baufeld derzeit Arbeiten vorzunehmen, die den getroffenen Absprachen widersprächen.

Lokales: Mathias Bury (ury)
Stuttgart - Zu Beginn des zweiten Tages der Stuttgart-21-Schlichtung schien es kurze Zeit, als könnte dieser Freitag auch der letzte sein in dem Verfahren. Die Gegner des Bahnprojektes warfen dem Schienenkonzern vor, auf dem Baufeld derzeit Arbeiten vorzunehmen, die den getroffenen Absprachen widersprächen. Der Streitpunkt: bei der Einrichtung des Grundwassermanagements verwendet die Bahn Betonwinkel beim Auffüllen und Verdichten des Bodens.

"Diese Verwendung von Betonplatten liegt außerhalb der Friedenspflicht", warf Gangolf Stocker vom Aktionsbündnis Volker Kefer, dem Infrastrukturvorstand der Bahn, vor. Dieser hielt dem entgegen, was man derzeit am Hauptbahnhof tue, sei in der schriftlichen Absprache "als zulässig definiert". Die Betonteile dienten keineswegs der Vorbereitung von Fundamenten.

Schließlich einigten sich die Parteien darauf, dass die Bahn die Arbeiten bis zum nächsten Sitzungstermin am kommenden Donnerstag abschließt. Überdies soll es eine gemeinsame Begehung des Südflügels am Hauptbahnhof geben. Die Projektkritiker vermuten, dass dort die Entkernung des Gebäudes weitergeht. Volker Kefer sagte dazu, was im Südflügel geschehe, diene wegen der unterbrochenen Entkernung lediglich der Gebäudesicherung.