Die Bahn will Arbeiten am Grundwassermanagement für Stuttgart 21 nächste Woche wieder aufnehmen. Die Polizei rechnet mit Widerstand.

Stuttgart - Die Bahn will die seit den Auseinandersetzungen auf der Stuttgart-21-Baustelle weitgehend ruhenden Arbeiten am Grundwassermanagement wieder aufnehmen. In der kommenden Woche werde das Rohrsystem entlang der Südseite des Bahnhofs verlegt, teilte die Bahn am Freitag in Stuttgart mit. Die Arbeiten waren unterbrochen worden, nachdem Demonstranten gegen das Milliardenvorhaben Rohrleitungen beschädigt hatten. Insgesamt sollen 17 Kilometer Rohre verlegt werden, davon ein Kilometer durch ein Wohngebiet. Das für die Baugrube für den Tiefbahnhof notwendige Grundwassermanagement dient nach Darstellung der Bahn dem Schutz der Grund- und Mineralwasservorkommen im Stuttgarter Talkessel.

 

Die Polizei rechnet nach eigenen Angaben mit Aktionen von Stuttgart-21-Gegnern. Sie kündigte an, Beamte auf der Baustelle für das Grundwassermanagement zu positionieren. Der Polizei sei nicht an einer Eskalation gelegen. Sie setze erneut Anti-Konflikt-Teams ein. Bei gewaltsamen Aktionen würden die Beamten aber notfalls Gewalt anwenden und bei Bedarf Pfefferspray oder den Schlagstock nutzen.