Viel genutzt hat das Ganze offenkundig nicht. Denn 1672 wird Wolf Adam Wagenhals wieder gerichtsaktenkundig. Er betätigt sich inzwischen als Teufelsbeschwörer im Raum Schwieberdingen. Daneben traktiert der Hobby-Astronom Patienten, denen zum Beispiel „eine Ader auf der Leber gesprungen“ oder ein „Gliedschwamm am Fuße“ gewachsen ist, mit Fenchel, Braunwurzel, Erdbeerkraut, Wacholder, Bilsenöl und anderen Sälbchen und Extrakten. Mitteln also, die als Teil traditioneller Heilkunst der damaligen Schulmedizin ein dicker Dorn im Auge sind. „Ganz absurd und ungereimt“ sei der Hokuspokus, so wird der Stadtphysikus zu Vaihingen zitiert.

 

Die Geisteraustreiberei endet im Gefängnis

Fast in die Bredouille brachte den Wagenhals schließlich seine Betätigung als Geisteraustreiber – Tarif: zwölfeinhalb Gulden pro Nachtschicht. Ein Kunde hatte ihn verpetzt. Wagenhals wurde am 14. März 1672 in der Gerichtsstube des Vaihinger Rathauses verhört und einmal mehr ins Gefängnis gesteckt. Dort saß er allerdings – offiziell weil seine Frau just an dem Tag Nachwuchs bekommt – nur einen Tag. Dem geschwätzigen Kunden, Hans Wild aus Enzweihingen, soll der geisterkundige Adam Wagenhals anschließend gedroht haben, er werde es von jetzt an zehnmal ärger treiben als vorher der von ihm aus dem Hause vertriebene Geist.