EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) äußert sich auf der Stuttgarter Reisemesse CMT mit deutlichen Worten zum Fernbahnhof am Landesflughafen. Er sieht ihn als wichtigen Baustein im „Gesamtgebäude Stuttgart 21“ und fordert die Bahn auf, ihre Zusage einzuhalten.

Stuttgart - Mit einer fröhlichen Eröffnungsveranstaltung feiert die CMT, die weltweit größte Publikumsmesse für Tourismus und Caravan, am Samstag ihren 50. Geburtstag. Unter den Gratulanten ist auch Günther Oettinger, Kommissar für Haushalt und Personal.

 

Am Rande der Veranstaltung bezieht der CDU-Politiker auch Stellung zur Ankündigung der Bahn, dass der beim Projekt Stuttgart 21 geplante Fernbahnhof am Landesflughafen vom Fernverkehr sehr viel weniger genutzt werden wird als geplant. Am Tiefbahnhof am Airport an Werktagen nur der Halt von drei Fernverkehrszügen nach Ulm und München und von ebenfalls drei Zügen aus der Gegenrichtung vorgesehen sei. Der ICE fährt den Flughafen und die Messe gar nicht an. „Ich habe eine klare Erwartung an die Bahn, dass sie ihre Zusage einhält“, sagt Oettinger. Statt der nun sechs Züge war ursprünglich pro Werktag ein Halt von 100 Fernverkehrszügen vorgesehen gewesen.

Sehen Sie in unserem Video: Was die Stuttgarter zu den S21-Bahnplänen am Flughafen sagen:

Wichtiger Baustein

„Der Flughafen ist ein wichtiger Baustein im Gesamtgebäude Stuttgart 21“, sagt Oettinger und die Bahn müsse gewährleisten, dass er diese Funktion auch erfüllen kann. Unter der Woche hatten sich schon diverse Landespolitiker die Pläne der Bahn als nicht akzeptabel bewertet.

In seinem Grußwort verriet Günther Oettinger, dass er selbst eine enge Bindung an die Tourismusmesse hat und schon als kleiner Junge mit seinem Vater zum Killesberg gegangen ist, um Reiseprospekte zu sammeln. Die CMT habe zudem über Jahre zur Völkerverständigung beigetragen und sich als Ort multikultureller Begegnungen gezeigt. „Das Partnerland Panama steht exemplarisch dafür“, sagte der EU-Kommissar. Hier würden unterschiedliche Kulturen friedlich zusammenleben.