Seit Juli fließt Wasser in das Untergeschoss des Gustav-Siegle-Hauses. Jetzt haben die Stadt und externe Experten die Ursache gefunden. Vermutungen, der Wassereinbruch liege an Stuttgart 21, haben sich damit nicht bestätigt.

Stuttgart - Ein Defekt in der Zuleitung des sogenannten „Mädchen-mit-Taube“-Brunnens auf dem Leonhardsplatz ist die Ursache für den Wassereintritt im Untergeschoss des Gustav-Siegle-Hauses. Das bestätigte jetzt der Erste Bürgermeister, Michael Föll (CDU), gegenüber der Stuttgarter Zeitung. Nachdem die Zuleitungen abgestellt worden seien, fließe seit Ende vergangener Woche kein Wasser mehr in den Aufzugschacht und in den Heizungskeller. Der Aufzug werde mittlerweile wieder betrieben.

 

Aufzug vorübergehend außer Betrieb

„Wir haben eine Leckage in der Leitung vom Tiefbrunnen hinauf zum Brunnen auf dem Platz festgestellt“, sagte Föll. Sobald die defekten Rohre geortet seien, würden sie ausgetauscht. Seit Anfang Juli war – wie die Stuttgarter Zeitung berichtet hatte – in die Räume im Untergeschoss Wasser eingedrungen. Die Stadt installierte daraufhin Pumpen und stellte den Aufzug ab. Mitarbeiter des städtischen Hochbauamts und des Amts für Umweltschutz suchten zusammen mit externen Experten nach der Ursache für den Wassereinbruch. Sie wurden nun fündig. Offenbar leckt die Zuleitung, in der das Wasser vom Tiefbrunnen auf den Leonhardsplatz fließt. „Wir haben das Leck durch das Abstellen gestoppt“, sagte Föll. Größere Schäden seien durch den Wassereintritt nicht entstanden.

Kein Zusammenhang mit Stuttgart 21

Damit sei auch klar, dass es kein Grundwasser sei, das in das Untergeschoss geflossen sei. „Es gibt keinen Zusammenhang zu den S-21-Bauarbeiten“, sagte Föll. Dies hatten die S-21-kritischen Ingenieure 22 befürchtet, die von dem Vorfall gehört und die Medien informiert hatten. Das eintretende Wasser könne ein Hinweis auf sich verändernde Grundwasserschichten sein, so ihre Vermutung. Dies habe sich nun als gegenstandslos herausgestellt, sagte Föll: „Das hat damit nichts zu tun.“