Im Herbst hatte ein Gutachter die Nässe-Schäden an Häusern am Schützenplatz in Stuttgart untersucht. Jetzt kommt offenbar Bewegung in die Sache.
Macht die Schwammstadt ihre Häuser nass? Anwohner des Schützenplatzes in Stuttgart warten nach wie vor auf die erlösende Antwort, wie sie gegenüber der Redaktion berichten. Die Gutachten, die im Herbst 2024 erstellt worden sind, sind noch nicht alle fertig. Solange keine Endfassung vorliegt, die man mit den Eigentümern besprochen hat, will man sich seitens der Stadt nicht öffentlich zur Ursache der Schäden äußern.
Nachdem die Stadt Stuttgart vor zwei Jahren am Schützenplatz Sickerpflaster verlegt hatte, klagen Anwohner – vor allem an der Kernerstraße – über Feuchtigkeit im Mauerwerk. Im vergangenen Winter ist der Sandstein teils abgebröckelt, wie Fotos der Anwohner zeigen.
Wer für den Schaden aufkommt, hängt freilich ab von der Ursache für die Feuchtigkeit. Ob tatsächlich das Schwammstadt-Konzept dazu beiträgt, sollen eben die Gutachten für offenbar insgesamt vier Häuser rund um den Schützenplatz zeigen. Die Idee hinter der Schwammstadt ist, dass der Untergrund weniger versiegelt ist und Regen besser aufnehmen kann, um dann bei Hitze die Umgebung zu kühlen.
Die Endfassungen der ersten beiden Gutachten liegen der Stadt nach eigenen Angaben inzwischen vor. Mitte Mai seien die Eigentümer und Gebäudeverwalter informiert worden, „dass wir den Pflasterstreifen unmittelbar an den Gebäudewänden ersetzen“, erklärt der Stadt-Sprecher Sven Matis auf Nachfrage. Ein erster Ortstermin mit der Baufirma habe diese Woche stattgefunden.
„Es sind noch bautechnische Fragen zu klären, da die Eigentümerin die Arbeiten möglicherweise nutzen möchte, um die Kellerwand von außen zu dränieren und gegebenenfalls abzudichten“, so Matis.