Was im Club passiert, bleibt im Club – von wegen! Bei unseren Gute-Nacht-Geschichten wird ab sofort jeden Freitag ausgeplaudert, was das Zeug hält. Stuttgarter DJs, Barkeeper und Türsteher bekommen absolute Sprecherlaubnis und hauen uns die derbsten Nightlife-Storys nur so um die Ohren. Na, dann gut’s Nächtle! Diesmal: Sandy Sakmak vom Ego ist In.

Stuttgart - Ego? Ego ist in! Oder Egostin? Der Name der Bar - neben Kellerklub und um die Ecke von einer der vier (?) Birkan Dönerbuden - lässt sich auf viele Weisen interpretieren. So auch seine Gäste und: das Personal. Sandy Sakmak (22) ist nur eine der schnittigen Barkeeperinnen in der zweistöckigen Bar. Mit Wortwitz und Charme schmeißt sie so manchen Gast raus oder verteilt mal einen frechen Konter. Wer Sandy kennt weiß, sie ist keine Egoistin, sondern seit einem Jahr die Dompteurin der Egos. Sandy weiß wo’s lang geht und für uns packt sie aus:

 

Fliegender Aschenbecher

Meine Kollegin hatte letztens eine Schicht, bei der plötzlich vom zweiten Stock ein Aschenbecher runterfiel. Es traf zwar keinen, dennoch war sie sehr erschrocken. Als ich dann hoch ging und wissen wollte, wer es war, war es natürlich keiner.

Gewinn am Automaten

Bei uns stehen auch ein paar Automaten. Einer hat mal 800 Euro gewonnen und mit uns dann den Gewinn geteilt. Ein anderer spielte eine ganze Weile und drückte aber irgendwann nur noch auf die Bildfläche anstatt auf die Tasten, ich frage mich, ob er das Spiel verstanden hat?

5 mg Rotwein

Ein Gast bestellte kürzlich bei mir 5 mg „red and white wine“. Ich wusste nicht, was er meinte. Ein Shot aus Rot- und Weißwein? Oder etwas anderes? Wie geht das? Wir versuchten mit „Händen und Füßen“ zu kommunizieren. Doch ich verstand ihn einfach nicht. Irgendwann lies ich ihn hinter den Tresen und dann zeigte er mir was er meinte: Jägermeister!

Weinendes Pärchen

Viele aus dem Keller Klub kommen zu uns hoch. Besonders nach einem Konzert oder für Zwischendurch mal. Letztens kam immer wieder ein Pärchen, das mich fragte, wie lange wir offen haben. Als der weibliche Part des Pärchens mich dann nach zehn Minuten wieder fragte, fragte ich sie, ob sie eigentlich betrunken sei. Daraufhin fing sie zu weinen an und das Pärchen ging aus der Bar.

Mit Zwiebel bitte

Ein Gast bestellte sich letztens ein Corona mit Zwiebeln. Wir fragten ihn dann, ob er Limetten meint. Und er sagte: Ist doch das gleiche? Leider hatten wir keine Zwiebel da.

18 ohne Bart

Am liebsten sind mir auch die 18-Jährigen, die sich aufregen, wenn ich sie nach dem Ausweis frage. Von den Jungs kommt dann immer: Nur weil ich kein Bart habe, oder was?

Jesus in der Bar

Besonders in Erinnerungen bleibt mir aber die Story mit Jesus. Es kam mal ein Rocker zu uns rein, der von meiner Kollegin Hausverbot bekam. Am nächsten Tag kam er ganz in weiß gekleidet zu uns. Als ich ihn erkannte sagte ich, dass er Hausverbot habe. Daraufhin sagte er: Nein, ich bin Jesus, ich tu nur Gutes. Dann sagte ich: Und ich Mutter Theresa und ich sage dir, dass du nun gehen sollst. Dann ging er auch.

Wechselnde Straßenseite

Ein anderer bekam auch mal von mir Hausverbot, weil er einem Gast sagte, dass er ihn umbringe. Seitdem traut er sich auch nicht mehr bei uns vorbeizukommen und wenn er mich sieht, wechselt er die Straßenseite. Dabei habe ich ihn einfach nur angeschrien und gesagt, dass er gehen müsse. Manchmal muss man das einfach tun.

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