Jahrelang stieg die Anzahl der Kinder, die in Baden-Württemberg in Hartz-IV-Haushalten lebten. 2018 ging die Zahl erstmals wieder zurück. Das hat mehrere Gründe.

Stuttgart - Erstmals seit Jahren ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Hartz-IV-Haushalten in Baden-Württemberg wieder gesunken. Ende 2018 lebten 156.770 unter 18-Jährige in sogenannten Bedarfsgemeinschaften, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Das waren 3,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Bundesweit lag die Zahl bei knapp 1,95 Millionen, das waren rund 75.000 oder 3,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

 

Ein Grund für den Rückgang sei die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt, davon würden auch Kinder profitieren, erklärte eine Sprecherin der Bundesbehörde. Außerdem hätten die Jobcenter mittlerweile einen stärkeren Fokus auf Familien und Alleinerziehende. Insgesamt gehe auch die Zahl der Hartz-IV-Empfänger zurück, weil immer weniger Menschen auf die Grundsicherung angewiesen seien.