„Nein heißt Nein“ ist ein Schlagwort der Metoo-Debatte, und manche erkennen darin ein Klischee über weibliche Sexualität. Tatsächlich könnten Frauen heute endlich zu einem selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Begehren gelangen.

Psychologie und Partnerschaft: Eva-Maria Manz (ema)

Stuttgart - Männer denken alle sieben Sekunden an Sex“, heißt es häufig im Boulevard, und solche überkommenen Vorstellungen nutzen sich nie ab, zeichnen sie doch das kraftvolle Bild des potenten Mannes, stets bereit und lustvoll. Frauen wird so etwas selten nachgesagt, sie geraten sogar eher mit dem Gegenteil in die Schlagzeilen. „Nein heißt Nein“, lautete ein Slogan der Metoo-Debatte, in der es um sexuelle Belästigung und Gewalt ging. Glaubt man einer Vielzahl der Medienberichte in den vergangenen Monaten, könnte man zunehmend den Eindruck bekommen, Frauen seien immer noch ständig Opfer, Männer „Sextäter“, Frauen asexuelle Wesen, Männer Tiere.