Der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW hat sich nach wie vor nicht von den Folgen des Atomausstiegs erholt. Der Konzernüberschuss brach um 65 Prozent ein auf 190,5 Millionen Euro.

Karlsruhe - Der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW hat sich nach wie vor nicht von den Folgen des Atomausstiegs erholt. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 9,3 Prozent auf knapp 10,6 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss brach jedoch um 65 Prozent ein auf 190,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Karlsruhe mitteilte. Als Gründe nannte der neue EnBW-Chef Frank Mastiaux unter anderem die gesunkenen Strompreise sowie höhere Aufwendungen im Bereich Kernenergie durch neue Gesetzesregelungen.

 

„Die Entwicklung zeigt, dass wir schnell und konsequent handeln müssen“, sagte er. Mastiaux hatte im Juni eine strategische Neuausrichtung des Hauses angekündigt, in die er bis 2020 rund 7 Milliarden Euro investieren will. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA), das um fünf bis zehn Prozent unter dem von 2012 liegt. Im vergangenen Jahr hatte die EnBW einen Überschuss von 473,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Konzernumsatz stieg leicht auf 19,24 Milliarden Euro (plus 2,6 Prozent).