Die größte deutsche Landesbank vergibt mehr Unternehmenskredite und schafft es im Bereich Private Kunden/Sparkassen wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

Stuttgart - Die LBBW konnte ihr Geschäft mit mittelständischen und großen Unternehmenskunden im ersten Halbjahr 2018 ausbauen. Damit gelang es der größten deutschen Landesbank dem Margendruck in diesem umkämpften Geschäftsfeld entgegenzuwirken. Im Bereich Privatkunden/Sparkassen kehrte die öffentlich-rechtliche Bank in die schwarzen Zahlen zurück.

 

Der Konzerngewinn vor Steuern erhöhte sich im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 1,4 Prozent auf 282 Millionen Euro. LBBW-Vorstandsvorsitzender Rainer Neske spricht in einer Mitteilung von einem „soliden Ergebnis“. Es zeige, „wir können gleichzeitig in Innovationen investieren und verlässlich für unsere Kunden da sein“. Unter dem Strich verbesserte sich das Konzernergebnis um 2,3 Prozent auf 206 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr rechnet die Landesbank unverändert mit einem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe „eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags“.

Hohe Investitionen in IT

Rückläufige Zinsen, hoher Wettbewerb und „Anspannungen an den Kapitalmärkten“ prägten das Umfeld, in dem die LBBW operierte. Gleichwohl gelang es ihr, das Finanzierungsvolumen bei Unternehmenskrediten um rund zehn Prozent auf 47 Milliarden Euro auszubauen. Zugleich waren die Verwaltungsaufwendungen trotz hoher Investitionen in IT und Digitalisierung geringer als im Vorjahr, teilte die Bank mit. Im neu aufgestellten Geschäft mit Projektfinanzierungen habe die Bank in den ersten sechs Monaten eine Vielzahl von Finanzierungszuschlägen erhalten, etwa bei großen Infrastrukturprojekten und in der Flugzeugfinanzierung. In den Branchen Gesundheit, Energie und Telekom/Medien/Technologie will die Bank ihre Aktivitäten ausweiten.

Im Segment Privatkunden/Sparkassen schaffte es die Bank wieder in die Gewinnzone. Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich im Halbjahr auf sieben Millionen Euro, nachdem das Ergebnis im Vorjahreszeitraum noch bei minus 15 Millionen Euro lag.