Der Veranstaltungsort ist in die Jahre gekommen und muss dringend saniert werden. Doch an vielen Stellen in dem Gebäude lauern Probleme, unter anderem Asbest.
Die Filderhalle in Leinfelden wird in den kommenden Jahren umfassend saniert. Mehr als 14 Millionen Euro muss die Stadt dafür berappen. Zu den größten Vorhaben zählen verschiedene Arbeiten in der Tiefgarage. Sie muss neu abgedichtet werden, der Beton braucht eine Sanierung, ein neuer Aufzug ist geplant und die Entrauchungsanlage soll auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Zeit drängt. Im Jahr 2018 wurden Probebohrungen durchgeführt. Eine erneute Probebohrung hat kürzlich ergeben, dass sich der „Bestandszustand massiv verschlechtert“ hat, wie die Stadt schreibt. Je länger mit der Sanierung gewartet wird, desto umfangreicher muss die Sanierung ausfallen.
Und schon jetzt drohen die Arbeiten kompliziert zu werden. Asbesthaltige Abstandshalter im Beton machen hohe Schutzmaßnahmen notwendig. Die Durchführung der Sanierung soll in zwei Bauabschnitten erfolgen, damit ein Teil der Tiefgarage stets weiter genutzt werden kann. Darüber hinaus sollen oberirdische Interimsstellplätze eingerichtet werden. In der Halle steht die Lüftung zur Erneuerung an. Die vorhandene Anlage lasse sich nicht mehr hygienisch reinigen, schreibt die Stadt.
Die Filderhalle wurde 1958 gebaut
Und auch dort lauert Asbest, in den Brandschutzklappen. Sie können nicht mehr gewartet werden und sollen ausgetauscht werden. Hinzu kommen die Sanitäranlagen, der Putz, Brandschutz und weitere Renovierungsarbeiten. Am vergangenen Dienstag stellte Franziska Johannes vom Amt für Hochbau die Pläne im Technischen Ausschuss vor, der anschließend den Baubeschluss fasste. „Vieles ist gealtert“, fasste sie den baulichen Zustand in der Filderhalle zusammen. Immerhin wurde die Filderhalle bereits im Jahr 1958 als Mehrzweckhalle mit Bühne, Orchestergraben, Umkleideräumen, Kegelbahnen, einem Foyer, einem Saal als Sporthalle und einer Gaststätte gebaut. Über die Jahre folgten Sanierungen Um- und Anbauten. Es kam beispielsweise der Kleine Saal hinzu. Der Große Saal wurde neugestaltet und erhielt eine Galerie.
Die Halle wird genutzt für Kulturveranstaltungen, private Veranstaltungen wie Hochzeiten sowie für Geburtstags und Weihnachtsfeiern. Firmen können die Halle für Tagungen buchen und die Stadt kommt gelegentlich für Gemeinderatssitzungen in „ihre“ Filderhalle.
Im Großen Saal mit Bühne und Galerie finden bis zu 1000 Personen, im Kleinen Saal bis zu 350 und in den drei Studios zwischen 30 und 190 Personen Platz. Der betrieb obliegt einer eigenen Gesellschaft. Für Besucher ist die Nähe zu Autobahn A8, zum Flughafen Stuttgart, sowie der S- und U-Bahnstation ein großer Vorteil. Der Zeitplan sieht vor, im kommenden Sommer mit den Arbeiten zu beginnen. Unter anderem soll dann mit der Tiefgaragensanierung begonnen werden. Bis alles fertig ist, könnte es Herbst 2026 werden. Der Technische Ausschuss fasste den Baubeschluss vorberatend für den Gemeinderat am kommenden Dienstag.