Der zoologisch-botanische Garten hat am Donnerstag in ein schaurig-schönes Gruselkabinett eingeladen. Zahlreiche Familien sind der Einladung an diesem sonnigen Herbsttag gefolgt.

Stuttgart - Die Flamingos stecken unbeeindruckt den Kopf ins Gefieder. Auch wenn in ihrem mit feinen Spinnweben verziertem Vorgarten aufgespießte Totenköpfe stecken. Halloween in der Wilhelma – an diesem Tag ist alles etwas anders als gewohnt. Die Besucher, vor allem die kleinen, kommen kunstvoll geschminkt und in fantasievolle Kostüme gehüllt in den Park. Alle verkleideten Kinder haben heute freien Eintritt. Und so streifen Hexen, Vampire und Untote an den Gehegen vorbei.

 

Um 11 Uhr hat das Programm in der Wilhelma und seinen Gewächshäusern, Tiergehegen und Parkalleen begonnen. Es ist ein sonniger Herbsttag in den Ferien, die Besucher strömen entsprechend zahlreich in den Park. Am Amazonienhaus hat sich sogar eine Schlange gebildet, so groß ist der Andrang.

Der Feinstaubbär liegt auf dem Friedhof

Der zoologisch-botanische Garten hat sich wie gewohnt an Halloween schaurig-schön verwandelt. An allen Ecken gibt es Gruseliges zu entdecken: Skelette bei der Gartenarbeit, beim Knutschen auf der Parkbank, beim Ausführen überdimensionierter Spinnen. Die Kids stehen kichernd vor den Attraktionen. „Da oben!“ ruft ein Mädchen und zeigt auf ein Gespenst, das am Gewächshaus hängt. Auch der berühmt-berüchtigte Friedhof ist wieder aufgebaut. Grabsteine zeugen vom Tod berühmter Menschen wie Coco Chanel, James Dean oder Michael Jackson – aber auch eines gewissen Danold Tramp. Auf dem Friedhof der Kuscheltiere liegt der Feinstaubbär (gestorben 2021), auf einem Stein ist zu lesen: „Hier könnte der Name ihrer Schwiegermutter stehen“.

Die Tiere nehmen das Spektakel weitgehend gelassen, knabbern an den Kürbissen, die zur Feier des Tages im Gehege verteilt liegen – oder tun das, was sie für gewöhnlich auch tun. Am Ende soll das Fest aber nicht nur ein Gewinn für die kleinen Besucher, sondern auch für die Tierwelt sein: Alle Spenden, die zu Halloween in der Wilhelma gesammelt werden, kommen dem Artenschutz zugute.