Die Anwohner sind mit Recht über den Abbau der Haltestelle Pragfriedhof empört, kommentiert unsere Autorin Eva Funke.

S-Nord - Als Provisorium für ein paar Jahre gedacht, ist die Haltestelle Pragfriedhof von den Anwohnern hervorragend angenommen worden. Da in dem Gebiet noch rund 500 weitere Wohnungen entstehen sollen, dürfte die Haltestelle in Zukunft sogar an Bedeutung gewinnen.

 

Dass sie trotzdem abgeräumt wird, trifft vor allem Gehbehinderte und jene älteren Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Ihnen ist der insgesamt ein Kilometer längerer Hin- und Rückweg zur nächsten Haltestelle ebenso wenig zuzumuten, wie das gefährliche Gedränge an der oft überfüllten Station am Eckartshaldenweg.

Der Bezirksbeirat Nord, der nah an den Menschen im Norden dran ist, hat die Bedeutung der Haltestelle für die Anwohner erkannt und sich für ihren Erhalt stark gemacht. Dass sich SSB und Gemeinderat darüber hinwegsetzen, ist an den Bürgern vorbei gedacht. Und die sind mit Recht empört, wenn aus Kostengründen und wegen ein paar Minuten Zeitersparnis für die Fahrgäste aus Stammheim und Zuffenhausen ihre Interessen unter den Tisch fallen.