Die Verlegung einer Bushaltestelle in Stuttgart-Degerloch hat zu Verzweiflung und Verdruss geführt. Bei einem Termin vor Ort ist die missliche Lage nun besprochen worden. Offenbar gibt es Hoffnung für die Busfahrgäste.

Klima & Nachhaltigkeit: Judith A. Sägesser (ana)

Degerloch - Busfahrgäste, denen der Umzug einer Haltestelle in Degerloch Schwierigkeiten bereitet, haben offenbar Grund zur Hoffnung. So jedenfalls interpretiert der Bezirksvorsteher Marco-Oliver Luz das Ergebnis eines Vor-Ort-Termins am vergangenen Montag. Dazu hatte er sich mit Vertretern der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) getroffen, um die missliche Situation zu erörtern.

 

Ende 2020 hatte die SSB die Bushaltestelle für die Linien 70 und Linien 71 verlegt. Wer nun von Degerloch aus Richtung Hoffeld oder Asemwald/Schönberg unterwegs ist, kann nicht mehr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) einsteigen, sondern muss auf die andere Seite der B 27. Das hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Bewohner des Wohn- und Pflegeheims Lothar-Christmann-Haus in Hoffeld hatten Unterschriften gesammelt, die der Bezirksvorsteher samt einem ausführlichen Schreiben an die SSB versandt hatte. Der Grund: Der Weg auf die andere Seite der Stadtautobahn ist für Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder einen Rollator oder Kinderwagen vor sich herschieben, mit Beschwernis verbunden. Denn für den Überweg sind Treppen zu bewältigen. Anlass für den Haltestellen-Umzug war laut SSB, dass am ZOB Platz geschaffen werden musste – unter anderem für den neuen Expressbus X 4.

Halten die Busse bald wieder direkt am ZOB in Stuttgart-Degerloch?

„Der Termin mit der SSB war sehr vielversprechend“, berichtet Luz nun. „Auf Grundlage der dargebrachten Argumente hat die SSB die Problematik der Haltestellenverlegung erkannt und setzt sich nun mit Engagement dafür ein, dass die Linien 70/71 in den nächsten Wochen wieder direkt am ZOB halten können.“

Die SSB äußert sich auf Anfrage unserer Zeitung zurückhaltender als Luz. „Die Fachabteilungen der SSB sucht gerade nach alternativen Möglichkeiten zur aktuellen Lösung“, teilt die Sprecherin Birte Schaper mit. „Ob es letztendlich eine geeignete Alternative geben wird, was diese beinhalten könnte und ab wann sie umgesetzt würde, steht noch nicht fest.“