Die Stadt Hamburg sperrt die ersten Straßen für Dieselfahrzeuge. Für die Autobesitzer ist das ein schwerer Schlag, doch es gibt viele Ausnahmen vom Fahrverbot. Und noch nicht einmal die Initiatoren selbst glauben an eine große Wirkung.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Hamburg - Der Verkehr fließt wie immer. An der Kreuzung von der Max-Brauer-Straße in die Goethestraße stauen sich in der prallen Sonne vor der Ampel die Fahrzeuge, darunter viele Diesel. Anne Tribble hat nichts anderes erwartet. „Die Fahrverbote sind doch lachhaft“, sagt sie. Seit sieben Jahren wohnt die alte Dame in der Max-Brauer-Straße im Hamburger Stadtteil Altona und nach vielen Klagen der Anwohner habe die Stadt auf die katastrophale Situation reagiert. Dass den vielen Versprechen, Diskussionen und Gutachten allerdings nur ein Fahrverbot für ein rund 500 Meter langes Teilstück der viel befahrenen Straße folgte, findet sie lächerlich. „Genau an der Luftmessstelle sollen in Zukunft weniger Dieselautos vorbeifahren“, sagt Anne Tribble, „das ist doch ein ziemlich durchsichtiges Manöver.“