In Hamburg wurden zwei Ladenbetreiber zu jeweils zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, nachdem ein Vierjähriger beim Berühren eines Geländers an der Kasse einen Stromschlag bekommen und einen Tag später gestorben war.

Hamburg - Im Prozess um den Tod eines Vierjährigen, der an einer Supermarktkasse einen Stromschlag erlitten hatte, hat das Amtsgericht Hamburg-Harburg die Ladenbetreiber zu jeweils zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Der 44-Jährige und seine 48 Jahre alte Schwester hätten sich der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen schuldig gemacht, sagte die Richterin am Donnerstag.

 

Der kleine Jonathan hatte am 31. Mai 2016 beim Berühren eines Geländers an der Kasse einen Stromschlag bekommen und war einen Tag später gestorben. Die Staatsanwaltschaft hatte für die Angeklagten eine Strafe von einem Jahr Haft auf Bewährung gefordert. Die Verteidigung wollte einen Freispruch erreichen.