Die Deutschen hamstern derzeit Klopapier. Aber unterscheidet uns das wirklich von anderen Völkern in der Corona-Krise? Diese Produkte werden in anderen Ländern der Welt gehortet.

Digital Desk: Jonathan Rebmann (reb)

Stuttgart - Es geht nicht ums Klopapier, zumindest nicht ausschließlich. Eine Studie des Marktforschungsinstituts Innofact bringt hier Klarheit: Darin wurden rund 1000 Verbraucher in Deutschland zu ihrem aktuellen Konsumverhalten während der Corona-Krise befragt. Auf die Frage: „Haben Sie seit dem Ausbruch von Corona von den folgenden Produkten mehr als normalerweise eingekauft?“, gaben die meisten an, mehr Nudeln zu kaufen. Auf Pasta folgen Fertiggerichte in Dosen und an dritter Stelle Klopapier.

 

Neueren Berichten zufolge soll sich die Lage inzwischen wieder stabilisiert haben und die Hamsterkäufe lassen wohl etwas nach. Soweit zur aktuellen Situation in Deutschland. Doch welche Produkte werden in anderen Ländern der Welt gehortet? Die Deutsche Presse Agentur hat unter ihren Auslandskorrespondenten eine Umfrage gemacht: Demnach fehlte Klopapier auch in Supermärkten anderer Länder, wie USA, Großbritannien, den skandinavischen Ländern und Israel.

Türken hamstern Kölnisch Wasser

Das von der Corona-Krise heftig gebeutelte Italien scheint dagegen keine Hamsterkäufe von Toilettenpapier zu kennen. Viele Italiener haben ein Bidet in ihrem Bad. An dem niedrigen Waschbecken kann man sich nach dem Toilettengang reinigen.

Andere Länder verzeichnen Hamsterkäufe ganz anderer Art. So wurde zuletzt Kölnisch Wasser in der Türkei knapp. Das Duftwasser mit einem Alkoholanteil von 70 Prozent ist dort ein beliebtes Desinfektionsmittel, das zuletzt landesweit restlos ausverkauft war. Das Produkt boomte auf dem Schwarzmarkt. Der Hype um „Kolonya“, wie es in dem Land genannt wird, wurde auch durch eine Empfehlung des türkischen Gesundheitsministers verstärkt. Er hatte Kölnisch Wasser als Alternative zu Handdesinfektionsmittel empfohlen.

Wein ist laut DPA in Italien und Spanien knapp geworden, während viele Kunden in Bulgarien wohl scharf auf Zitrusfrüchte waren, die in der Folge aus den Märkten verschwanden. In den Niederlanden mussten alle Coffeeshops schließen. Das nahmen viele Niederländer zum Anlass noch schnell ihre Marihuanavorräte aufzustocken.