Die Heimsiegserie der Lurchis endet mit einer 31:34 (15:16) – Niederlage gegen den HBW Balingen/Weilstetten 2 beim Saisonfinale.

Die Drittliga-Männer des SV Kornwestheim beendeten am Samstagabend eine hervorragende Saison leider mit einer unglücklichen 31:34 (15:16) - Heimspielniederlage. Am Ende war es wieder einmal nicht der Kampfgeist, sondern die zu vielen technischen Fehler und ein souverän auftretender HBW Balingen/Weilstetten 2, der die Punkte kostete. „Leider hat die Krönung, die Heimserie zu halten nicht geklappt. Aber damit können wir leben. Diese Saison sticht heraus, da sie eine der Besten war“, sagte Trainer Alexander Schurr.

 

Auch der sportliche Leiter Mirko Henel stimmte dem zu: „Es war eine überragende Runde. Platz vier ist phänomenal.“ Nach der Meisterschaftssaison ist diese Saison, mit punktgleichem Abschluss wie der Tabellendritte VfL Pfullingen, tatsächlich überragend. Sicherlich auch, da Pfullingen und alle Tabellenvorderen über einen weit höheren Etat wie der SV Kornwestheim verfügten. „Es ist sehr beachtlich, dass wir uns mit unseren Möglichkeiten in diesem Feld tummeln“, sagte der Chefcoach mit aller Demut.

Applaus für eine gelungene Runde von SVK-Trainer Alexander Schurr. Foto: Pressefoto Baumann

Das Wort Emotionen wurde am Samstagabend in der Sporthalle Ost sowieso großgeschrieben. Zwei Sekunden vor Spielende legte Schurr die grüne Karte auf den Tisch. Das Team und die 500 Zuschauer bedankten sich mit zweiminütigem Applaus bei Linksaußen Fabian Kugel. Danach überließen die Junggallier Flügelspieler Kugel das Feld für seinen – und den allgemeinem - letzten Treffer zum 31:34 – Endstand. Freude, Wehmut, Enttäuschung – von allem ein wenig. Diese Gefühle lagen irgendwie von Anbeginn in der Luft. „Es war sehr emotional heute“, bestätigte auch Schurr. Die Gäste aus Balingen zeigten sich von Beginn an in der 6:0-Abwehr sehr präsent. Die Kornwestheimer starteten mit ihrer offensiven Defensive. Wie erwartet ging es zunächst Schlag auf Schlag. Allerdings zeigten sich die SVK-Akteure zu passiv im Eins-gegen-Eins und oftmals zu langsam im Rückzug. Dafür gab abermals Niko Henke einen perfekten Rückhalt und wehrte sogar den ersten Siebenmeter ab.

Mit minimalem Rückstand in die Pause

Nach einer Viertelstunde notierten die Lurchis einen 6:7-Rückstand. Zwar netzte dann Finn Joneleit zum 7:7-Ausgleich ein, dennoch merkte man, dass der Motor der Blauen noch nicht ganz auf Betriebstemperatur lief und man ließ die Zweitbesetzung des Bundesligisten wieder wegziehen. Dann war es Fabian Kugel, der den 9:10 Anschluss- und dann den 10:10 Ausgleichstreffer verwandelte. Eng umkämpft und noch einigermaßen ausgeglichen ging es mit minimalem 15:16-Rückstand in die Halbzeitpause.

In die zweite Spielhälfte starteten die Gäste allerdings deutlich besser als die Hausherren. In der 40. Minute lag der SVK mit 17:21 hinten. Vieles wollte einfach nicht gelingen. Es fehlte das Glück und HBW-Keeper Nikolas Hajdu hielt stark. Zwar präsentierten sich Henke und auch Jan Tinti – er wehrte ebenfalls einen Siebenmeter ab - im Kornwestheimer Kasten gut, aber die HBW-Spieler Danil Dyatlov und Mika Schüler waren zu stark für die Abwehrreihen. Beide wechseln nächste Saison in die 2. Bundesliga. Letztendlich gelang es den Lurchis einfach nicht mehr auszugleichen und sie mussten die 31:34-Niederlage hinnehmen. „Der Sieg ging verdient an Balingen“, sagte Alexander Schurr und lobte gleichermaßen das sehr freundschaftliche und familiäre Endspiel. Die Drittliga-Männer gehen nun in die recht kurze Sommerpause.

SV Kornwestheim: J.Tinti, Henke – Reusch (2), Taafel, Keil (5), Zeppmeisel (4), Kugel (4), Kazmeier (7/4), C.Tinti , Lantella (3), Luithardt, Döll (2), Selinka (2), Bahmann, Joneleit (2).