Die TSF Ditzingen verlieren in der Württembergliga beim TSV Altensteig mit 24:32 (8:14). In den ersten Minuten nach dem Wechsel vergeben die Gäste die Möglichkeit, das Spiel vielleicht doch noch zu drehen.

Ditzingen - Zweimal ist es gutgegangen. In Fellbach und gegen den Spitzenreiter TSV Schmiden haben die Ditzinger Handballer einen klaren Pausenrückstand gedreht und gewonnen. In Altensteig wollte das dritte Husarenstück nicht gelingen. Wieder liefen die TSF nach 30 Minuten einem Sechs-Tore-Rückstand hinterher – und waren damit noch gut bedient. Im zweiten Durchgang kamen sie zweimal bis auf vier Treffer heran, dann sorgten die Gastgeber wieder für klare Verhältnisse. Ditzingens Spielertrainer Matthias Heineke musste konstatieren: „Es gibt Teams, die liegen uns einfach nicht. In beiden Vergleichen war Altensteig besser. Das müssen wir jetzt abhaken.“

 

Glatte 25 Minuten dauerte es, ehe die Gäste überhaupt so einigermaßen ins Spiel fanden. In der Defensive bekamen sie überhaupt keinen Zugriff auf die beiden Rückramspieler Maximilian Fuhrmann und Patrik Letzgus, vorn stand der Aufsteiger gegen die offensive 5:1-Abwehr des Gegners vor nahezu unlösbaren Problemen.

Schlussmann Slaby ein fast unüberwindbares Hindernis

Dazu war nach langer Verletzung Milos Slaby ins Altensteiger Tor zurückgekehrt. Der 43-jährige ehemalige tschechische Nationaltorhüter, der mit HBW Balingen-Weilstetten in die Bundesliga aufgestiegen ist, schien mit seiner Klasse und Erfahrung ein zeitweise unüberwindbares Hindernis. Und hätte auf der gegenüberliegenden Seite Stefan Birke im Ditzinger Kasten in der ersten Hälfte nicht ebenfalls neunmal pariert, die TSF Ditzingen hätten zur Pause gleich in der Kabine bleiben können.

Frank Eisenhardt, der zuletzt noch mit zwölf Treffern geglänzt hatte, kam in Durchgang eins überhaupt nicht zum Zug. Und auch Heineke selbst („Da war ich viel zu mutlos“) konnte keine Akzente setzen. Altensteig lag nach 25 Minuten mit 13:4 vorn. Immerhin: der Treffer von Jonas Gassner in letzter Sekunde zum 8:14 ließ die Gäste noch einmal hoffen. Tatsächlich sollten sie ihre Chance, das Spiel zu kippen, bekommen. Altensteig kassierte drei Zeitstrafen innerhalb der ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte. Ditzingen verkürzte auf 10:14. Als Slaby aber die Siebenmeter von Florian Smarsli und Jonas Gassner parierte, Altensteig selbst aus doppelter Unterzahl unbeschadet herauskam und wieder auf 19:11 davonzog, war die Vorentscheidung gefallen.

In Ditzingen fehlt die Alternative für das Tor

Zusätzliches Manko auf Ditzinger Seite: nach der Knieverletzung von David Thomitzni fehlt eine echte Alternative zwischen den Pfosten. Während Altensteigs Slaby weiter auf hohem Niveau spielte, bekam Stefan Birke in der zweiten Hälfte so gut wie keinen Ball mehr zu fassen und hätte dringend eine Pause gebraucht. Dies war jedoch nicht möglich, weil die TSF gar keinen zweiten Keeper auf dem Spielberichtsbogen eingetragen hatten.

TSF Ditzingen: Birke, Haselbauer (2), Ulmer, Gallus, Reichel (1), Altenburg, Heineke (5/2), Cipa (2), Gassner (1), F. Eisenhardt (3), Smarsli (7/3), J. Eisenhardt (3).