Vor dem Spiel lagen die beiden Teams der Handball-Bundesliga nicht weit auseinander – hinterher trennten Lemgo und Stuttgart sechs Tore. Das kam nicht von ungefähr.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Lemgo - Vor dem Spiel trennte die beiden Mannschaften nur ein Tabellenplatz, und im Namenszug der Vereine ist lediglich ein Buchstabe vertauscht - doch am Donnerstagabend lagen am Ende doch sechs Tore Differenz in der Partie der Handball-Bundesliga, die der TBV Lemgo mit 35:29 (19:15) gegen den TVB Stuttgart gewann, der damit nach zuletzt 5:1-Punkten wieder einen Dämpfer bekam. Zu Recht, so sah es auch TVB-Trainer Jürgen Schweikardt: „Heute hat doch einiges gefehlt“, sagte er nach Spielende. Vor allem der Zugriff in der Defensive, so dass die Gäste im Lipperland schnell mit sieben Toren (8:15) in Rückstand lagen. Zwar kamen die Stuttgarter durch eine Leistungssteigerung mehrfach bis auf zwei Tore heran (zuletzt 24:26/46. Minute), doch zum wichtigen Anschlusstreffer reichte es eben nicht, weil sich dann Ballverluste und technische Fehler häuften.

 

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Schweikardt brachte es auf den Punkt: „Die individuelle Leistung war einfach nicht gut genug.“ So war Viggo Kristjansson mit sieben Treffern (bei zwölf Versuchen) bester Werfer, daneben konnte vor allem Ersatz-Linksaußen Alexander Schulze überzeugen, der bei vier Toren keinen Fehlversuch aufwies. Während hinten der zuletzt starke Primoz Prost zwischen den Pfosten mit einer Quote von 15 Prozent gehaltener Bälle kein Faktor war, zumal er angeschlagen wirkte. Schweikardt weiß: „Auf der Torwartposition können wir uns keinen Ausfall mehr leisten.“ Auch wenn Stammkeeper Johannes Bitter nach seiner Meniskus-Operation bis zum nächsten Spiel in knapp zwei Wochen beim HSC Coburg zumindest wieder im Kader stehen soll.