Stuttgarts Handballer verschlafen die erste Hälfte gegen Titelanwärter Flensburg-Handewitt – und haben noch viel zu tun.
Stuttgarts Trainer Michael Schweikardt hatte vor dem ersten Saison-Heimspiel in der Handball-Bundesliga gegen Titelanwärter SG Flensburg-Handewitt den Druck von der Mannschaft genommen und gesagt: „Da haben wir wenig zu verlieren, aber wir wollen es trotzdem besser machen als in Leipzig.“
Dort hatte der TVB zum Saisonstart vor einer Woche mit neun Toren Differenz verloren – aber besser wurde es nicht beim 25:39 (8:21) gegen Flensburg. Vor 5874 Zuschauern in der Porsche-Arena war die Partie schon zur Pause gelaufen, sodass Geschäftsführer Jürgen Schweikardt konsterniert zugeben musste: „Unser Rückzugsverhalten war teilweise dilettantisch.“
Nach der Pause betrieb die Mannschaft dann Schadensbegrenzung, auch weil Torhüter Miljan Vujovic besser ins Spiel fand und vorne auf den Silbermedaillengewinner Kai Häfner (sieben Tore) Verlass war. Doch auch der musste zugeben: „So etwas wie in der ersten Hälfte darf uns nicht passieren.“ Umbruch hin, Verletzungssorgen her (auch Jonas Truchanovicius hat es wieder erwischt). Ein kleiner Lichtblick blieb somit noch Neuzugang Gianfranco Pribetic (5) am Kreis. Dennoch lautete Häfners Fazit: „Wir wussten, dass die ersten Wochen schwer werden – aber wir haben noch viel vor uns.“
Zunächst einmal steht am Freitag die Partie beim HC Erlangen auf dem Programm, der gegen Flensburg übrigens ebenfalls mit 14 Toren Differenz verloren hat. Deshalb sollte in Nürnberg etwas Zählbares herausspringen, um nicht frühzeitig selbst mit in den Abstiegskampf gezogen zu werden. Wie betonte Jürgen Schweikardt am Sonntag: „In diesem Jahr zählt nur der Klassenerhalt.“ Wieder einmal.