Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage hat es den TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga wieder einmal erwischt. Im Abstiegskampf gilt der Fokus jetzt dem Sonntag.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Nettelstedt- - Lübbecke. - Als der TVB Stuttgart am Donnerstagabend beim Tus N-Lübbecke endlich mal führte (21:20, 48. Minute) und die Gastgeber eine Auszeit nahmen, lautete deren Motto: „Und wir gewinnen das Spiel noch!“ Gesagt, getan. Nach den 60 hart umkämpften Minuten stand es 27:23 (12:12) für den Aufsteiger, der damit im Abstiegskampf der Handball-Bundesliga auch gleich noch am TVB vorbeigezogen ist. „Das tut weh“, sagte Stuttgarts erfolgreichster Werfer Viggo Kristjansson (7 Tore). Wobei sich seine Mannschaft von Beginn an schwer tat, zu erfolgreichen Abschlüssen zu kommen gegen die in der Defensive so starke Tus N-Lübbecke. Die hatte vor der Partie nur 335 Gegentore zugelassen, genauso wenig wie der Tabellenführer SC Magdeburg.

 

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Warum, das zeigte der Spielverlauf, in dem die Stuttgarter nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage die Effizienz im Angriff vermissen ließen, sich zu viele technische Fehler leisteten – und das Torwart-Duell verloren: Neuzugang Ivan Pesic konnte beim TVB nicht an die Leistungen zuvor anknüpfen, während Aljosa Rezer bei den Gastgebern etliche freie Würfe entschärfte. „Wenn man solche Chancen vergibt, ist es einfach schwer zu gewinnen“, sagte Kristjansson. Zumal Dominik Weiß Mitte der zweiten Hälfte mit einer Roten Karte vom Feld musste, und Adam Lönn kurzfristig zehn Minuten verletzt pausieren musste.

Und dann wird eben auch eine kleine Feier zum 28. Geburtstag des Isländers gestrichen: „Wir müssen das Spiel schnell abhaken – und uns auf Sonntag konzentrieren.“ Da geht es für den TVB mit dem nächsten richtungsweisen Spiel weiter: Um 16 Uhr gegen Hannover-Burgdorf, das zuletzt den Tus N-Lübbecke besiegt hatte. Das ist Warnung genug. Und Trainer Roi Sanchez betont: „Wir müssen aus dem Spiel gegen so einen unangenehmen Gegner lernen.“