Die extremen Leistungsschwankungen von Frisch Auf Göppingen setzen sich auch beim SC Magdeburg fort. Nach einer mutlosen und fehlerhaften ersten Halbzeit kann beim 26:37 (9:20) nach der Pause nur noch Schadensbegrenzung betrieben werden.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Magdeburg - Die Konstante bei Frisch Auf Göppingen bleibt die Unkonstanz: Nach der starken Leistung am Sonntag gegen die HSG Wetzlar (33:26) unterlag der Handball-Bundesligist bei Spitzenreiter SC Magdeburg mit 26:37 (9:20). Auch innerhalb der 60 Minuten legt die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer immer wieder extreme Schwankungen aufs Parkett. Bestes Beispiel am Donnerstag vor 2920 Zuschauern in der Getec-Arena war Sebastian Heymann.

 

Der Göppinger Nationalspieler präsentierte sich vor der Pause wie das gesamte Team verunsichert und traute sich nichts zu, nach dem Wechsel drehte der 23-Jährige plötzlich auf – und warf noch neun Tore. „Keine Ahnung, woran das liegt. Mir fehlen noch ein paar Prozent, und ich nutze jedes Training, um in den Flow zu kommen“, sagte der Rechtshänder.

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Ohne die beiden Spielmacher Tim Kneule (Quarantäne) und Janus Smarason (Zerrung) lud Frisch Auf den Tabellenführer (38:2 Punkte) durch viele einfache Fehler zu Gegenstoßtoren ein. Nach der Pause ging es nur noch um Schadensbegrenzung. „Auf die zweite Hälfte können wir aufbauen“, sagte Heymann. Eine Aussage, die den Ärger der Frisch-Auf-Fans über die Schwankungen ihres Teams nicht kleiner werden lässt.

So sah es Mayerhoffer

Göppingens Trainer Hartmut Mayerhoffer fasste die Partie so zusammen: „In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Gegentreffer bekommen, wobei wir den SCM in dessen Positionsangriff gut im Griff hatten. Wir haben viele Gegentreffer über Tempogegenstöße bekommen, weil wir im Angriff zu viele Bälle zu leicht hergegeben haben. In der zweiten Halbzeit war es dann ein besseres Spiel von uns, wir wollten auch einen besseren Eindruck aus dem Spiel mitnehmen. Wir hatten dann eine bessere Spielkontrolle vorne und auch einen besseren Rückzug. Insgesamt war das aber ein sehr gutes Spiel vom SCM, der verdient gewonnen hat.“

Weiter geht es für Frisch Auf am 24. Februar (19.05 Uhr/EWS-Arena) zu Hause gegen die TSV Hannover-Burgdorf.

Aufstellungen

SCM Green (1.-15., 52.-60. Minute), Jensen (15.-52.); Chrapkowski 1 Tor, Musche 1, Kristjansson 4, Pettersson 2, Magnusson 5/2, Weber 5, Gullerud 2, Mertens 7, Saugstrup 5, O’Sullivan, Bezjak 1, Smits 4, Damgaard, Eissing.

Frisch Auf Rebmann (1.-24., 43. Minute), Kastelic (24.-43.); Neudeck, Lindenchrone 2 Tore, Hejny 1, Heymann 9, Sarac (ne.), Bagersted , Ellebaek 1, Schiller 4/1, Goller, Gulliksen 4/4, Hermann 2, Zelenovic, Kozina 3.