Auch zwischen zwei Champions-League-Viertelfinalspielen lässt der THW Kiel nichts anbrennen. Vor 5593 Zuschauern in der Porsche-Arena gewinnt der deutsche Rekordmeister beim TVB Stuttgart mit 37:30.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Keine Überraschung in der Porsche-Arena: Der Handball-Bundesligist TVB Stuttgart unterlag dem THW Kiel vor 5593 Zuschauern mit 30:37 (13:16). „Der TVB hat zuletzt überragend gespielt, deshalb war das ein ganz wichtiger Sieg für uns, fast so etwas wie ein Finale“, sagte THW-Kapitän Domagoj Duvnjak. Auch ein 0:3-Rückstand und eine frühe Rote Karte für seinen norwegischen Kreisläufer Petter Overby (4.) brachte den deutschen Rekordmeister nicht aus der Ruhe. Gestützt auf die Paraden des für Niklas Landin eingewechselten Torwarts Tomas Mrkva (früher Frisch Auf Göppingen) drehte die Mannschaft von Trainer Filip Jicha einen 12:13-Rückstand in die 16:13-Pausenführung.

 

Nach dem Wechsel sorgten die Kieler schnell für klare Verhältnisse. Bei der 29:21 Führung (45.) war eigentlich schon alles klar. Doch der TVB kämpfte sich noch einmal auf 28:31 (52.) heran. Dann machte der THW wieder ernst, legte einen Zahn zu, zumal auch die Tordifferenz im Titelrennen am Ende entscheiden kann. „Die Aufholjagd war kräftezehrend, deshalb war es schwierig, gegen solch einen Gegner noch näher ranzukommen“, sagte TVB-Spielmacher Max Häfner, der am Samstag seinen 27. Geburtstag feierte. Beste Werfer für sein Team waren Sascha Pfattheicher, Adam Lönn (je 5) und Patrick Zieker (4/1). Für den THW erzielten Sander Sagosen, Miha Zarabec (je 6), Hendrik Pekeler (5) und Patrick Wiencek (4) die meisten Tore.

Der TVB hatte sich mit zuletzt vier ungeschlagenen Spielen in Serie seiner Abstiegssorgen entledigt und konnte gegen den Spitzenreiter locker drauf losspielen. Der THW dagegen sollte sich im Rennen um die Meisterschaft keinen Ausrutscher erlauben – und das zwischen zwei Champions-League-Viertelfinalspielen gegen Paris Saint-Germain. Nach dem 27:31 im Hinspiel wollen die Zebras am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) im Rückspiel in Paris eine Aufholjagd starten und doch noch ins Final Four (17./18. Juni) in Köln einziehen. Für den TVB geht es am 21. Mai (16.05 Uhr) beim TBV Lemgo Lippe weiter.

Restprogramm

Bundesliga
TBV Lemgo Lippe – TVB (21. Mai, 16.05 Uhr), TVB – VfL Gummersbach (4. Juni, 16.05 Uhr), SC Magdeburg – TVB (8. Juni, 19.05 Uhr), TVB – TSV Hannover-Burgdorf (11. Juni, 15.30 Uhr).