Eine 27:29-Niederlage des Handball-Bundesligisten im Heimspiel gegen Magdeburg – und Sascha Pfattheicher scheidet mit leichter Gehirnerschütterung aus.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Als Patrick Zieker am Sonntag eine Minute vor Schluss bis auf einen Treffer verkürzt hatte, keimte nochmals Hoffnung auf einen Punktgewinn des TVB Stuttgart in der Handball-Bundesliga auf, doch am Ende siegte der favorisierte SC Magdeburg vor den 2251 Zuschauern in der offiziell ausverkauften Scharrena dann doch mit 29:27 (15:17). „Wir, allen voran ich, haben heute einfach zu viele freie Bälle liegen lassen“, zeigte sich Nationalspieler Patrick Zieker (5 Tore), der auch noch zwei Siebenmeter vergab, selbstkritisch. Zudem scheiterte die Mannschaft oft an dem überragenden Schweden Thomas Thulin im Tor, der nach seiner Einwechslung eine Quote von mehr als 50 Prozent gehaltener Bälle aufwies – das ist schon Weltklasse. Lesen Sie auch: Warum Fynn Nicolaus Handball-Geschichte schreibt

 

Überhaupt hatte die Partie schon mit einem Wermutstropfen begonnen. David Schmidt war noch nicht fit, Robert Markotic (der im Sommer zum Regionalligisten SG Ratingen wechseln wird) mit einer Schleimbeutelverletzung nicht einsatzfähig – und dann prallte nach zwei Minuten auch noch Sascha Pfattheicher unglücklich mit dem eigenen Torhüter Johannes Bitter (15 Paraden) zusammen und musste mit einer leichten Gehirnerschütterung vom Feld. Bei den Linkshändern herrschte also ein Mangel, den der TVB lange kompensieren konnte – bis zum 22:22 (43. Minute). Allerdings bekamen die Stuttgarter beim SCM Michael Damgaard („er ist schwer zu verteidigen“, so TVB-Trainer Jürgen Schweikardt) nie in den Griff, so das der elf Tore beisteuern konnte.

In der Liga ist jetzt wegen der Bundestrainer-Premiere von Alfred Gislason erst einmal zwei Wochen Pause, dann muss der TVB nach Minden, danach kommen die Eulen Ludwigshafen in die Scharrena – und irgendwann vielleicht auch noch die ein, zwei Punkte, die der TVB zum sicheren Klassenverbleib benötigt. „Darauf werden wir uns voll fokussieren“, sagt Schweikardt.