Jetzt ist es amtlich: Die Wege von Trainer Thomas König und Handball-Bundesligist TVB Stuttgart trennen sich früher als geplant. Nun sucht der Club einen neuen Coach – und einige bekannte Namen sind bereits im Gespräch.
Stuttgart - Die Diskussionen gab es schon lange, nun sind sie zu einem Ende geführt worden – ein schlechtes für Thomas König. Der Handball-Trainer muss nach nur einem Jahr den Bundesligisten TVB Stuttgart wieder verlassen. „Die Tatsache, dass wir zuletzt 1:19 Punkte geholt haben und somit den Nicht-Abstieg nur Dank der Insolvenz des HSV Hamburg erreichten haben, war sicherlich der ausschlaggebende Grund für diese Entscheidung“, begründete TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt die Trennung ein Jahr vor Ablauf des Vertrags.
Thomas König war nach dem Aufstieg der Bittenfelder Handballer im vergangenen Jahr zum Verein gestoßen und sollte mithelfen, den Club in der stärksten Liga der Welt zu etablieren. Den Klassenverbleib haben Team und Trainer zwar tatsächlich geschafft, allerdings profitierten sie davon, dass es aufgrund der Insolvenz des HSV Hamburg nur zwei sportliche Absteiger gab. Da das zweite Jahr nach dem Aufstieg als mindestens genauso schwierig wie das erste eingeschätzt wird, entschied sich die Vereinsführung nun, durch einen neuen Trainer einen frischen Impuls zu setzen.
„Die Entscheidung ist erst in den letzten Tagen gereift, so dass die Gespräche mit potenziellen Nachfolgern erst jetzt geführt werden“, sagte Schweikardt, der in den kommenden zwei Wochen einen neuen Coach präsentieren möchte. Gehandelt werden bereits einige Namen, zum Beispiel diese beiden: Markus Baur, der Weltmeister von 2007, der allerdings auch als Nachwuchstrainer beim Deutschen Handball-Bund (DHB) angestellt ist, und Rolf Brack, der nach dem Aus als Nationaltrainer der Schweiz derzeit ohne Trainerjob ist.
Als Neuzugänge für die kommende Saison hat der TVB Stuttgart bereits Felix Lobedank und Michael Kraus von Frisch Auf Göppingen verpflichtet. Torhüter Jogi Bitter, wie Baur und Kraus ein Weltmeister von 2007, hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.