Die Stuttgarter verlieren beim Favoriten THW Kiel mit 13 Toren Differenz – Trainer Sanchez fordert, schnell den Rhythmus zu finden.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Wunder gibt es immer wieder – aber nicht in der Wunderino-Arena , so heißt die Halle des THW Kiel inzwischen nach seinem Hauptsponsor benannt. Der Außenseiter TVB Stuttgart jedenfalls verlor das Auftaktspiel der Handball-Bundesliga am Sonntag beim Favoriten erwartungsgemäß 23:36 (11:17) – aber letztendlich doch deutlicher als erhofft. „Ich glaube, wir waren noch im Vorbereitungsmodus“, sagte TVB-Trainer Roi Sanchez, „wir haben nur 20 Minuten ordentlich gespielt, danach haben wir uns gegen die Kieler 6:0-Deckung sehr schwer getan.“ Und zu wenig Chancen kreiert, auch über den Kreis ging nicht viel.

 

In der Anfangsphase hatten die Stuttgarter noch mithalten können bis zum 7:7, doch in einem Zwischenspurt zog der THW auf 14:8 davon, das war schon eine Vorentscheidung vor den knapp 10 000 Zuschauern, unter ihnen auch der Ex-Stuttgarter Dominik Weiß, der von seinem neuen Club in Lübeck einen Abstecher gemacht hatte. Auf seiner angestammten Seite im linken Rückraum fehlte kurzfristig Neuzugang Ivan Sliskovic, was neben dem bekannten Ausfall von Jeroma Müller eine weitere Schwächung darstellte. Der neue Torhüter Silvio Heinevetter hatte in der Anfangsphase einen guten Lauf und hielt sieben Bälle, ließ dann aber nach und wurde gegen Miljan Vujevic ausgewechselt (vier Paraden), so dass Stuttgart insgesamt das Torwartduell gegen Kiels Tomas Mrkva (einst Göppingen) verlor. Bester Werfer war Patrick Zieker (4/2).

Roi Sanchez merkte an, dass das ausgefallene Testspiel gegen Szeged gefehlt habe, um im Rhythmus zu bleiben. „Den müssen wir jetzt schnell wieder finden“, forderte der Trainer. Am besten bereits im Heimspiel in der Porsche-Arena am Donnerstag (19.05 Uhr) gegen den HC Erlangen.