Die Landesliga-Partie zwischen Ditzingen und dem TV Großbottwar in der Sporthalle Glemsaue ist von Höhen und Tiefen geprägt. Nach einer deutlichen Führung gleichen die Gäste aus. Die TSF beweisen Kampfgeist und siegen mit 28:25.

Ditzingen - Am Ende zeichneten sich die Ditzinger Handballer durch ihre Willensstärke aus. Der Landesligist gewann sein Heimspiel am Samstagabend in der Sporthalle Glemsaue gegen den TV Großbottwar mit 28:25 Toren (16:12). Die Partie war allerdings geprägt von einer schwankenden Leistung.

 

Nach einer starken ersten Hälfte, wo die Gastgeber mit fünf oder sechs Toren vorne lagen, folgte zu Beginn der zweiten Halbzeit eine Schwächephase, die bis neun Minuten vor dem Schlusspfiff andauerte und die der Gegner aus Großbottwar nutze, um zum 22:22 auszugleichen. „Für mich ist es am Ende wichtig, dass wir nach der Niederlage in Weinstadt dieses Heimspiel gewonnen haben, egal wie“, sagte Ditzingens Trainer Jörg Kaaden, der seine Mannschaft auf einem guten Weg sieht. „Positiv ist vor allem die Tatsache, dass wir ruhig bleiben, auch wenn es mal kritisch wird.“

In den ersten Minuten war das Spiel ausgeglichen, die TSF Ditzingen aber stets einen Schritt voraus. Eine Schlüsselszene dann in der zwölften Minute, als sich Kapitän Marco Dömötör nach einer Unaufmerksamkeit von Großbottwar im Mittelfeld den Ball eroberte, allein auf das gegnerische Tor zulief und Schlussmann Philipp Rupprecht keine Chance ließ. Damit sorgte der Spielmacher erstmals für einen vier-Tor-Vorsprung (11:7). Wenig später tat es ihm Yannick Hüther gleich. Der TSF-Neuzugang erkämpfte sich in der Abwehr den Ball, dribbelte allein übers Feld und traf zum 12:8. Robin Kistler verwandelte in der 25. Minute einen Siebenmeter zur 15:9-Führung. Jetzt lief es bei den Ditzingern, der Bann schien gebrochen. Doch der TV Großbottwar brachte wieder Ruhe in sein Spiel und verkürzte den Abstand bis zum Pausenpfiff auf 16:12.

Als die Mannschaften wieder aus der Kabine kamen, passierte das, was sich Ditzingens Trainer Jörg Kaaden nicht erklären kann. Fehlpässe, Ballverluste, Unkonzentriertheit im Spielaufbau und beim Wurf selbst. Während Großbottwar selbstbewusst in die zweite Hälfte startete, zeigten die Gastgeber zunehmend Schwächen. „Wir haben den Gegner, wie zuletzt öfters geschehen, wieder ins Spiel gebracht und ihn stark gemacht“, so Jörg Kaaden. Und plötzlich glichen die Gäste in der 51. Minute mit einem Siebenmeter-Tor durch Jonathan Siegler zum 22:22 aus.

Die TSF Ditzingen ließen sich aber nicht aus der Ruhe bringen und zeigten nun vor allem eins – Kampfgeist und eine offensive Abwehr. Und in der Offensive trafen sie wieder. Zunächst Yannick Hüther seinen Siebenmeter zum 23:22, dann Marco Dömötör zum 24:22. Ditzingen gelang es jetzt, diesen kleinen Puffer zu halten. Sehenswert dann der Treffer von Linksaußen Florian Ruoff. Obwohl er von seinem Gegenspieler behindert wurde, schlängelte er sich durch die Luft und traf zum 27:24. Jetzt war den Ditzingern der Sieg nicht mehr zu nehmen. Die Schlussminuten gehörten den Gastgebern. TSF Ditzingen: Thomitzni, Fandrich (1), Siegmund (2), Schnelle (3), Nicolai (5), Kienle (2), Ruoff (3), Dömötör (4), Hoen, Hüther (3/1), Franz, Remmler (2), Kistler (3/2),