Der Württembergligist verliert sein Heimspiel in der Sporthalle Glemsaue gegen den SV Fellbach deutlich mit 26:34 Toren (10:16). Gleich zu Beginn erspielen sich die Gäste eine Führung, die sie bis zum Schlusspfiff nicht mehr abgeben.

Ditzingen - Drittes Spiel, dritte Niederlage. Die Handball-Männer der TSF Ditzingen sind noch nicht in der Handball-Württembergliga angekommen. Am Samstagabend musste sich der Aufsteiger zu Hause gegen den Mitaufsteiger SV Fellbach mehr als deutlich mit 26:34 Toren (10:16) geschlagen geben. „Wir waren vom Kopf her zu langsam“, sagte ein ratloser TSF-Trainer Jörg Kaaden nach der Partie. Seine Mannschaft wurde förmlich von den Fellbachern – die zuletzt zu Hause mit 19:27 gegen die SG Leonberg/Eltingen verloren hatten – überrannt. Kaadens Vorgabe, den Ball im Angriff schnell zu machen, konnten seine Spieler nur phasenweise umsetzen. „Dass der SV Fellbach über das Tempospiel kommt, ist nichts Neues, doch das haben wir nicht unterbunden.“ Zudem ließen die Ditzinger den absoluten Siegeswillen missen. „Die Fellbacher wollten heute deutlich mehr“, sagte Kaaden.

 

Bei den Gästen machten vor allem zwei Akteure das Spiel. Der erstligaerfahrene Andreas Blodig (SB BBM Bietigheim), der zuletzt in Heilbronn-Horkheim aktiv war, kehrte wieder zu seinen sportlichen Wurzeln zurück und koordiniert beim SV Fellbach auf der Position Rückraum Mitte souverän das Geschehen. Der 1,92 Meter große Torhüter Benjamin Krotz, der früher in Kornwestheim und Ludwigsburg in der Zweiten Liga spielte und 2007/2008 ein Zweitspielrecht für den Erstligisten Frisch Auf Göppingen hatte, lieferte eine Top-Leistung ab. „Wir haben es ihm aber auch leicht gemacht, weil wir zu unflexibel im Wurfverhalten waren und ihn ständig angespielt haben, und der wusste schon, wo wir die Bälle hin spielen“, kritisierte Kaaden. Auf Ditzinger Seite kam noch Pech hinzu, der Ball traf mehrfach den Pfosten.

Den ersten Angriff der Gäste wehrte Ditzingens Torhüter David Thomitzni noch erfolgreich ab. Dann ging aber alles Schlag auf Schlag. Der SV Fellbach lag rasch mit 2:0 in Führung, baute diese mit schnellem Spiel nach vorne und einer guten Abwehrarbeit auf 5:1 aus. Diesen Abstand hielten die Gäste bis zur Halbzeitpause. Immer wieder keimte im Ditzinger Spiel ein Fünkchen Hoffnung auf, doch wirklich gefährlich wurden sie den Gästen nicht. Auch nicht in der zweiten Hälfte. Jörg Kaaden versuchte es mit taktischen Varianten, schickte Frank Eisenhardt von seiner Position am Kreis in den Rückraum und erhoffte sich damit neue Impulse. Diese kamen wiederum nur punktuell. Hannes Eisele bewahrte die Ditzinger mit seinen Toren in der zweiten Hälfte vor einem noch größeren Debakel. Selbst TSF-Torhüter David Thomitzni winkte schon resigniert ab.

Woran es im Ditzinger Spiel hakte, wusste Coach Jörg Kaaden ganz genau „Wir müssen den Ball schneller machen, müssen in die Zweikämpfe rein und an unserer Wurfqualität arbeiten.“ Allein an der Umsetzung scheiterte es. „Jetzt gehen wir am Dienstag erst einmal gemeinsam auf den Cannstatter Wasen, vielleicht tut uns diese teambildende Aktion mal ganz gut.“ TSF Ditzingen: Thomitzni, Biehl, Eisele (7), Falenburger, Haselbauer (1), Fandrich, Droxner, Kienle, Mastalirz, Ruoff (2), Dömötör (3), Herieth (5), Weber (1), Eisenhardt (7) .