Handball-EM So lief die Vorrunde für die Nationalspieler des TVB Stuttgart

Insgesamt fünf Handballer des TVB Stuttgart sind bei der Europameisterschaft in Norwegen, Schweden und Österreich am Start. Die Gruppenphase lief für alle nicht wirklich zufriedenstellend.
Stuttgart - Obwohl die ersten drei Partien für die Handball-Nationalspieler des TVB Stuttgart sehr unterschiedlich verliefen, dürfte wohl kein Spieler des Quintetts nach der EM-Vorrunde gänzlich zufrieden sein. Einzig die drei Deutschen David Schmidt, Patrick Zieker und Johannes Bitter haben noch Chancen auf den Titel. Wir ziehen eine erste Bilanz zur Gruppenphase der Stuttgarter Jungs.
Johannes Bitter
Die Hauptrunde ist zwar erreicht, doch das deutsche Team konnte bisher in keinem der drei Duelle überzeugen. Zuletzt zitterte sich die Prokop-Truppe zu einem knappen Sieg gegen Außenseiter Lettland. Viel Kritik bekommt dabei das Torhüter-Duo um Jogi Bitter und Andreas Wolf ab. Beide haben noch Luft nach oben. Bitter bekommt zwar viel Spielzeit, doch von seinen starken Auftritten aus der Bundesliga-Hinrunde ist noch nichts zu sehen. Auf ihn wird es in der Hauptrunde ankommen, wenn Deutschland noch ins Halbfinale einziehen will.
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David Schmidt
Als klare Nummer zwei auf der rechten Rückraumposition hinter Kai Häfner ist der 26-Jährige zur EM gereist und diese Rolle hat er nach wie vor inne. Trotz einiger guter Aktionen merkt man ihm seine Unerfahrenheit an. Immerhin drei Tore konnte Schmidt erzielen. Um Häfner mehr Auszeiten geben zu können, muss vom Linkshänder allerdings noch etwas mehr kommen.
Patrick Zieker
Auch Zieker ist hinter Kapitän Uwe Gensheimer der Backup auf Linksaußen. Dieser zeigt bisher allerdings ein durchwachsenes Turnier und sah im ersten Spiel früh die rote Karte. Zieker kam deshalb unverhofft auf viel Spielzeit und nutzte diese mit einem soliden Auftritt und zwei Toren. In den beiden anderen Partien konnte er sich jedoch nicht mehr groß beweisen. Es bleibt zu hoffen, dass Gensheimer die Kurve kriegt, ansonsten muss Zieker paratstehen.
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Samuel Röthlisberger
Der Abwehrspezialist galt mit seinen Schweizern in der Gruppe F als klarer Außenseiter. Gegen Polen gelang dem Team um Superstar Andy Schmid immerhin ein Achtungserfolg, Schweden und Slowenien waren aber zu stark, sodass die EM für Röthlisberger und Co. schon beendet ist. Für den 23-jährigen war die erste Teilnahme an einem großen Turnier sicher ein Erlebnis, das ihn für seine weitere Karriere stärken wird.
Zarko Pesevski
Im Nationalteam Nordmazedoniens ist Stojanče Stoilov der Chef auf der Kreisläufer-Position. TVB-Spieler Pesevski soll ihn immer wieder entlasten. Die Mannschaft um Scharfschütze Kiril Lazarov hatte sich die Teilnahme an der Hauptrunde als Ziel gesetzt. In einer machbaren Gruppe wäre diese durchaus drin gewesen, doch nach einem Auftaktsieg gegen die Ukraine folgten zwei knappe Niederlagen gegen Tschechien und Österreich. Die Europameisterschaft ist für Nordmazedonien somit frühzeitig beendet. Pesevski konnte keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, trug sich einzig gegen die Österreicher zweimal in die Torschützenliste ein.
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