Der erst im vergangenen Jahr bis 2015 vorzeitig ­verlängerte Vertrag von Trainer Velimir Petkovic wurde um ein Jahr verkürzt – Der gebürtige Bosnier bestreitet nun seine letzte Saison in Göppingen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Velimir Petkovic hat es sich nicht nehmen lassen, selbst ins Geschehen einzugreifen. Als der Trainer des Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen am Montag die Saisonvorbereitung mit einem Fußballspielchen einläutete, mischte er gut gelaunt mit. „Ich habe mich erholt und Kraft getankt. Jetzt will ich richtig Gas geben“, sagte der 56-Jährige. Vor einigen Wochen war man sich rund um Göppingen diesbezüglich nicht ganz so sicher.

 

Eine Indiskretion auf dem Golfplatz hatte etwas ans Licht gebracht, was Frisch Auf lieber im inneren Zirkel behalten hätte: Der erst im vergangenen Jahr bis 2015 vorzeitig verlängerte Vertrag von Petkovic wurde um ein Jahr verkürzt, so dass der gebürtige Bosnier seine letzte Saison in Göppingen bestreiten wird. Eine beidseitige Option im Vertragswerk machte die vorzeitige Trennung zum 30. Juni 2014 möglich, wobei davon auszugehen ist, dass der Verein die treibende Kraft war. Auch wenn Petkovic sagt: „Das hat mich nicht überrascht, ich war ja daran beteiligt.“ Sicher ist hingegen, dass der Verein keinen Grund sah, Stellung zu beziehen und nur mit einem dürftigen Satz als Pressemitteilung die Tatsache bestätigte.

Die Gründe liegen indes auf der Hand. Frisch Auf hat sich in den vergangenen zwei Jahren wohl finanziell, aber nicht sportlich weiterentwickelt. Und als in der Saison 2012/13 mit Platz elf in der Bundesliga gar ein Rückschritt konstatiert werden musste, wurde in der Göppinger Führungsetage die vorzeitige Vertragsverlängerung um zwei Jahre als Fehler eingestuft. Zumal Petkovic auch im zehnköpfigen Frisch-Auf-Aufsichtsrat nicht nur Befürworter hat und in diesen Kreisen auch eine sofortige Trennung ein Thema gewesen sein dürfte. Diese wäre jedoch kostspielig geworden – und zudem hätte man den Hoffnungsträger Michael Kraus vor den Kopf gestoßen.