Mit einer überzeugenden Leistung entscheiden die Männer des SV Leonberg/Eltingen das Spitzenspiel der Württembergliga gegen die SF Schwaikheim – bis dato Tabellenführer – mit 31:23 Toren für sich.

Leonberg - Im Hinspiel war es ein Herzschlagfinale. Der 31:23-Heimsieg zum Rückrundenauftakt am Freitagabend gegen die SF Schwaikheim war eine Macht-Demonstration des SV Leonberg/Eltingen. Vor einer Kulisse von rund 400 Zuschauern, darunter auch zahlreiche Gäste-Anhänger, zogen die Gastgeber dem bis dato Tabellenführer mit einer hoch konzentrierten, disziplinierten sowie kämpferisch und spielerisch überzeugenden Leistung den Zahn und lagen über fast die gesamten 60 Minuten mit mehreren Toren vorne.

 

„Ich bin begeistert wie meine Mannschaft die Vorgaben umgesetzt hat. Wir waren perfekt auf den Gegner eingestellt“, lobte SV-Coach Tobias Müller, der seinen Vertrag kurz vor der Partie vorzeitig um zwei Jahre verlängert hatte und damit weiter am derzeit so erfolgreichen Projekt basteln kann: „Wir genießen es dort oben zu stehen. Aus diesem Spiel nehmen wir die Erkenntnis mit, was wir im Stande sind zu leisten.“

Durch den zweiten Erfolg über Schwaikheim in dieser Saison hat der Tabellendritte nun wieder einen Minuspunkt weniger als der Gegner auf dem Konto. „Man kann hier verlieren und das ist uns zurecht passiert. Leonberg war bissiger, griffiger und schneller“, resümierte Schwaikheims Trainer Heiko Burmeister.

Die Gastgeber kamen auch ohne den aus beruflichen Gründen verhinderten Patrick Nicolau und den angeschlagenen Lars Neuffer in der Startaufstellung gut in die Partie, nach elf Minuten stand es 7:2. In der Defensive rückten die SV-Verteidiger extrem aggressiv und frühzeitig raus, erstickten den Spielfluss Schwaikheims im Keim und ließen keine einfachen Abschlüsse zu. Die einzige Zeitstrafe für die Hausherren in der gesamten Begegnung leitete eine Schwächephase ein, bis zur Halbzeit zog Leonberg/Eltingen aber wieder auf 15:11 davon. Dabei profitierten sie zum einen vom verletzungsbedingten Ausfall des starken Schwaikheimer Rückraum-Spielers Denis Gabriel. Zum anderen spielten ihnen die zahlreichen Siebenmeter in die Karten (am Ende sechs von acht verwandelt). Bei einem hatte der bis in die Schlussphase hinein nur für die Strafwürfe eingesetzte Lars Neuffer Glück, dass sein Wurf ins Gesicht des Torhüters nicht mit einer roten Karte bestraft wurde. Es waren nicht die einzigen Punkte, die Burmeister nach dem Abpfiff beklagte. Auch die äußerst unglückliche Ansetzung der Schiedsrichter Florian Glatthaar und Nicolas Ziegler, die für den ligainternen Konkurrenten im Kampf um den Titel TSV Schmiden pfeifen, sorgte für Gesprächsstoff. „Damit bringt man die Unparteiischen unnötigerweise in Schwierigkeiten, weil ihre Entscheidungen auf ihre Herkunft zurückgeführt werden könnten“, stimmte Müller seinem Gegenüber zu.

Im zweiten Durchgang nahm Schwaikheim zunächst Christoph Hönig, der mit zehn Treffern bei fünf von sechs verwandelten Siebenmetern zum Spieler der Partie gewählt wurde, und später auch noch den überragenden Philip Schückle in Manndeckung. Die Maßnahme zeigte kurzfristig Wirkung, Schwaikheim kam mit vier Toren in Folge auf 17:16 heran. Leonberg/Eltingen brauchte einige Minuten, um sich daran zu gewöhnen, spielte dann aber im Fünf-gegen-Fünf die Überlegenheit konsequent aus. Schückle übernahm im Rückraum Verantwortung und brachte seine Farben wieder mit sechs Toren in Front (46.) – ein Vorsprung, den sich die Gastgeber nicht mehr nehmen ließen.

In der Schlussphase feierte dann Neuzugang Robin Hörsting ein gelungenes Debüt. Der 19-Jährige spielte zuletzt in der A-Junioren-Bundesliga für die TSG Friesenheim und könnte als Linkshänder noch wichtig werden. Es war die Krönung eines perfekten Abends für die Gastgeber. SV Leonberg/Eltingen: Koch, Schneider, Rilling, Binder (3), Auer, Baumgartel, Biela (1), Wanner (1), Neuffer (4/1), Hönig (10/5), Ulrich (3), Fischer (5), Hörsting (1), Schückle (3).