Der Württembergligist SV Leonberg/Eltingen hält beim Bernhäuser Cup gegen die Oberligateams gut mit und beendet das Turnier auf dem vierten Rang. Neun Feldspieler und drei Torhüter kommen bei dieser Vorbereitung zum Einsatz.

Leonberg -

 

Die Bilanz von Trainer Tobias Müller ist überaus positiv: „Wir waren gegen alle drei höherklassigen Teams nie chancenlos und haben vor allem bei Rückständen wieder mentalitätsmäßig tolle Leistungen geboten“, lobte er den Auftritt seiner Württembergliga-Handballer des SV Leonberg/Eltingen beim Vorbereitungsturnier um den Bernhäuser Bank-Cup am Samstag.

Im Feld mit vier Oberligisten beendeten die Leonberger den Wettbewerb nach einem Unentschieden und zwei Niederlagen auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Dritten, TSG Söflingen. Eine möglicherweise noch bessere Platzierung verpasste der SV Leonberg/Eltingen, da der TSV Zizishausen zum letzten Spiel nicht mehr antreten wollte, weil sich zwei Spieler verletzt hatten und der Trainer befürchtete, nicht genug Wechselmöglichkeiten zu haben. Dieser Umstand ärgerte nicht nur die Veranstalter, sondern auch Coach Tobis Müller: „So ein Verhalten bei einem Vorbereitungsturnier ist ein No-Go für mich. Man weiß im Vorfeld, dass die Belastung für die Spieler hoch ist“, sagte er.

Die erste der drei Partien über jeweils 30 Minuten verlor der SV gegen den späteren Turnierzweiten SG H2Ku Herrenberg mit 8:13. „Bis zur 20. Minute konnten wir die Partie offenhalten, erst als wir durchrotiert haben, sind wir in den Rückstand geraten“, sagte Co-Trainer Christian Auer, für den die Niederlage zu hoch ausgefallen ist. Noch besser trat das Team in der zweiten Begegnung gegen die TSG Söflingen auf, die mit 11:11 endete. „Das ganze Spiel über waren wir es, die den Takt angegeben haben, Söflingen kam auch erst kurz vor Schluss zum Ausgleich“, lobte Auer.

In der dritten Partie traf die Mannschaft von Tobias Müller auf den späteren Turniersieger SG Pforzheim/Eutingen. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Verloren haben wir nur, weil wir uns elf Fehlwürfe geleistet haben, das sind fünf zu viel“, sagte der Coach zum 11:15 gegen seinen Ex-Verein. Da seien im Abschluss Unvermögen und Pech zusammengekommen, weil das Team die Angriffe nicht gut zu Ende gespielt habe. „Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison bin ich mit der Leistung insgesamt aber absolut einverstanden“, fügte Müller hinzu.

Da der Schwerpunkt zu Beginn der Vorbereitung traditionell im Bereich Athletik und Fitness liegt, waren die Erwartungen an die spielerische Leistung ohnehin nicht allzu hoch gewesen. Insgesamt habe es nur zwei Einheiten mit handballspezifischen Schwerpunkten bis zum Turnier gegeben, erläuterte Müller. „Im Abwehrbereich haben wir noch gar nichts gemacht, und die Spielzüge haben wir nur einfach mal so in den Raum geworfen“, konkretisierte Co-Trainer Auer.

Neun Feldspieler und alle drei Torhüter brachten die beiden Trainer im Turnier zum Einsatz, alle fünf Neuzugänge waren dabei. „Der Wegfall von Chris Auer auf der Spielmacherposition ist eklatant für uns, aber sowohl David Zimmermann als auch Quan Tran setzen ihre Basis-Aufgaben schon sehr gut um“, befand Müller. Dass noch Nuancen im Timing fehlten, sei normal. „Es wäre ja fatal, wenn alles schon zu hundert Prozent klappen würde“, meinte der Coach. Der Leonberger Neuzugang Marius Hufnagel (SG Pforzheim/Eutingen) habe im Abschluss immer wieder Pech gehabt, aber in der Deckung gute Arbeit geleistet. „Er tut dem Team gut und hilft da, wo ich ihn hinstelle“, meinte Müller, der dem Rückraumspieler zudem eine hohe Qualität in der Entscheidungsfindung attestiert. Kreisläufer Bernhard Kutzner (Jano Filder) müsse im Aktivenbereich seinen Körper noch besser einsetzen und an seiner Handlungsschnelligkeit arbeiten.