Der SV Leonberg/Eltingen holt in der Handball-Württembergliga beim SV Fellbach mit einem 41:41 (21:20) einen Punkt, obwohl einige Stammkräfte fehlen.
Es hätte Trainer Christian Auer recht schwummrig werden können vor Augen, als er vor der Partie beim SV Fellbach die Liste der Spieler betrachtete, die ihm abgesagt hatten. David Zimmermann fehlte wegen studentischer Verpflichtungen, Dominik Fischer, Bernhard Kutzner und Neuzugang Felix Bölling meldeten sich krank ab, sodass Paul Nonnenmacher und Nico Isenberg kurzfristig reaktiviert wurden. Eine schwere Hypothek für den SV Leonberg/Eltingen, Coach Auer musste ziemlich improvisieren – und anscheinend besitzen der 31-Jährige sowie seine Spieler darin durchaus Talent. Mit einem denkwürdigen 41:41 kehrten die Leonberger aus der Zeppelinhalle zurück. „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient“, meinte Auer, „das Remis geht in Ordnung.“
41 Tore erzielen und 41 kassieren, das kommt im Handball nicht alle Abende vor, und als Trainer ist man da hin- und hergerissen. „Wir haben in der Defensive alles versucht, doch keine Maßnahme hatte echten Erfolg“, bemerkte Auer, der in der Abwehr rotieren ließ, der die Formation wechselte, der die Torhüter tauschte. Doch die Fellbacher Andreas Blodig (8 Tore) und Maximilian Pfeil (10) waren nicht in den Griff zu kriegen.
Andererseits trafen die SV-Angreifer ebenfalls fast nach Belieben, sie kämpften und gaben trotz höchster konditioneller Belastung nie auf – zum Lohn erzielte Kapitän Lars Neuffer 14 Sekunden vor Schluss den Ausgleich. „Er hat schon stärkere Spiele gezeigt“, befand Auer, „aber es zeichnet ihn aus, dass er im entscheidenden Moment da ist.“ Wenn es am Samstag (20 Uhr) gegen Tabellennachbar HSG Albstadt geht, dürfte Auer nichts dagegen haben, wenn er erstens nicht mehr improvisieren und sich zweitens nicht über 41 Gegentore ärgern muss – und er drittens einen Sieg feiern kann. SV Leonberg/Eltingen: Schneider, Kellner (1) – Hönig (10/1), Schückle (8), Binder (7), Klatte (5), Wiederhöft (4), Daniel Wanner (3), Neuffer (3).