Die Handballer des TSV Schmiden gewinnen das Heimspiel in der Württemberg-Liga mit 43:34 gegen den SKV Oberstenfeld. Entscheidend für den Sieg ist die Umstellung in der Abwehr auf eine offensive Variante.

Hagen Trostel, der Trainer der Handballer des TSV Schmiden, hat am Samstagabend nach der Schlusssirene einmal ganz tief durchgeatmet. Ein bisschen sicherlich auch, weil sein Team gegen den SKV Oberstenfeld einen noch deutlichen 43:34-Sieg (21:19) in der Württemberg-Liga verbucht hatte und damit seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Erleichtert war der Coach aber vor allem darüber, dass sich nicht erneut ein Spieler verletzt hat – und dass er die im Aufgebot stehenden angeschlagenen Akteure Lasse Siebel (Sprunggelenk) und Paul Feirabend, die Woche über krank, schonen konnte. Erstgenannter kam gar nicht zum Einsatz. Paul Feirabend lief lediglich für drei Siebenmeter aufs Feld, die er allesamt verwandelte.

 

In der ersten Hälfte fallen die Gegentore zu einfach

Dass die abstiegsgefährdeten Gäste vom SKV Oberstenfeld die Begegnung bis zur Pause offen gestalteten – der TSV lag bis kurz vor der Halbzeit ständig in Rückstand, zum Teil sogar mit drei Toren –, lag am behäbigen Auftritt der Schmidener in der Abwehr. In der defensiven Aufstellung, die Hagen Trostel zunächst gewählt hatte, agierten die Spieler viel zu passiv, auch die Absprachen ließen mitunter zu wünschen übrig. „Wir haben die gegnerischen Rückraumspieler von sieben Meter werfen lassen. Die Gegentore fielen viel zu einfach“, sagte der Schmidener Trainer. Zwar gelang den Seinen auf der anderen Seite auch in schöner Regelmäßigkeit ein Treffer, „aber das kann ja nicht das Ziel sein“. Erst nach Wiederanpfiff als die Gastgeber mit einer deutlich offensiveren Abwehrvariante zu Werke gingen, kamen die Oberstenfelder Handballer vor rund 250 Zuschauern in der Schmidener Sporthalle an ihre Grenzen.

Matthias Fischer zeigt sich besonders treffsicher

Mitte der zweiten Hälfte führte der TSV beim 33:24 zum ersten Mal mit neun Toren. Ein Vorsprung, der auch nach 60 Minuten noch Bestand hatte. „Nach der Pause haben wir so gespielt, wie ich das von meinen Spielern erwarte“, sagte Hagen Trostel. „Die Leistung müssen sie abrufen, wenn sie in der Tabelle vorn dabei bleiben wollen.“

Als besonders treffsicher zeigte sich am Samstagabend Matthias Fischer mit elf Toren. „Seine Mitspieler haben immer gute Vorarbeit geleistet, er musste nur noch abschließen“, sagte der Coach. Und das tat der Rückraumspieler äußerst erfolgreich. TSV Schmiden: Riegel, Dürr – Fischer (11), Maurer (8), Müller (4), Mack (4), Thülly (4), Feirabend (3/3), Gühne (2), König (2), Krauß (2), Kandic (2), Steinhilper (1), Siebel.