650 Zuschauer geben dem Stadtderby zwischen den Handballern des TSV Schmiden und des SV Fellbach den würdigen Rahmen. Am Ende trennen sich die Teams in der Württemberg-Liga mit einem 32:32-Remis.

Nichts war es mit dem Befreiungsschlag zu Jahresbeginn für die Handballer des SV Fellbach in der Württemberg-Liga. Dabei hatte in dem hochklassigen Stadtderby gegen den TSV Schmiden am Freitagabend lange Zeit vieles für den ersten Sieg der Mannschaft um den Spielertrainer Andreas Blodig nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge gesprochen. Doch Din Kandic, mit neun Toren erfolgreichster Werfer der Schmidener Gastgeber, erzielte zwei Sekunden vor der Schlusssirene doch noch den Ausgleichstreffer zum finalen 32:32. Wie schon im Hinspiel – damals hatte der Fellbacher Moritz Schäfer kurz vor dem Ende das Tor zum 26:26-Unentschieden markiert – endete also auch dieses Stadtderby der beiden Teams mit einem Remis.

 

Ausgleich zwei Sekunden vor Schluss

Das Interesse an dem ersten Pflichtspiel der beiden Württemberg-Ligisten nach der Weihnachtspause war groß. Die Schlange an der Kasse zog sich lange hin. Einen Platz hat schließlich jeder gefunden und der Hallensprecher Wolfgang Bürkle durfte sich bei 650 Zuschauern bedanken, die dem Spiel den würdigen Rahmen gaben.

Dass die Gastgeber um den sechsfachen Torschützen Paul Feirabend nach dem 30:32-Rückstand (58. Minuten) zwei Sekunden vor Schluss in Überzahl noch den umjubelten Ausgleich erzielten, passte da voll ins Bild. „Für die Zuschauer war das richtig gut“, sagte Hagen Trostel, der Trainer des weiterhin drittplatzierten TSV Schmiden. Und auch Andreas Blodig, der SVF-Spielertrainer, war von der Stimmung vor und während der Begegnung angetan: „Das hat mir richtig gut gefallen. Genau solche Spiele werde ich künftig sicherlich besonders vermissen“, sagte der zum Saisonende scheidende Coach.

Der Fellbacher Maximilian Pfeil überzeugt auf Anhieb

Ganz sicher nicht das letzte Stadtderby – zumindest so lange wie beide Mannschaften in der gleichen Liga spielen – dürfte es für den 25 Jahre alten Maximilian Pfeil gewesen sein. Er stand nach überstandener Schulterverletzung erstmals wieder im Aufgebot des SV Fellbach und spielte direkt eine wichtige Rolle. „Er hat unserem Spiel gutgetan“, sagte Andreas Blodig. Mit dem Linkshänder im Rückraum war das Offensivspiel der Gäste viel variabler. Wie Andreas Blodig erzielt auch Maximilian Pfeil neun Tore – alle aus dem Spiel heraus.

Bitteres Unentschieden für den SVF

Die beiden Absteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga lieferten sich einen offenen Schlagabtausch mit durchaus sehenswerten Treffern – und am Ende glücklichen Gastgebern, die kein einziges Mal während der Begegnung vorn gelegen hatten. In der 22. Minute führte der SVF mit sechs Toren (15:9), zur Pause noch mit vier (19:15). Schon im Hinspiel war der SVF in den ersten 30 Minuten das bessere Team gewesen (15:9). „Wenn man den Spielverlauf sieht, dann ist das Unentschieden schon bitter für uns. Wir nehmen den Punkt aber trotzdem gern mit“, sagte Andreas Blodig, der mit seinen Teamgefährten als Außenseiter in die Partie gegangen war. Hagen Trostel haderte derweil mit den vielen technischen Fehlern, die seinen Akteuren unterlaufen waren. Dafür habe die kämpferische Einstellung gestimmt, sagte er. „Das haben die Jungs echt gut gemacht. Trotzdem hätte ich lieber zwei Punkte gehabt.“ TSV Schmiden: Riegel, Scheiner – Kandic (9), Fischer (8), Feirabend (6/2), Mack (4), Maurer (2), Siebel (2), Gühne (1), Krauß, Leyh, Steinhilper. SV Fellbach: Gantner, Siemer – Blodig (9), Pfeil (9), Constantin Schäfer (4), Wente (4), Moritz Schäfer (4), Sawada (1), Freudenreich (1), Dierl, Müller, Heß, Ramin, Schuhbauer.