Das Team von Trainer Christian Auer erwartet den Absteiger TSV Schmiden zum Verfolgerduell in der Leonberger Sporthalle – starke Mannschaften scheinen dem Club zu liegen.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Hinter den Handballern des SV Leonberg/Eltingen liegt eine ganz normale Trainingswoche. „Wir haben das getan, was wir immer tun“, betont Trainer Christian Auer. Das ist schön zu hören, es hätte ja auch ein wenig anders sein können, nachdem der Coach der Mannschaft aus der Württembergliga am vergangenen Samstag eröffnet hatte, dass er nur noch bis zum nächsten Sommer als Übungsleiter die sportliche Verantwortung tragen werde. „Es wurde natürlich darüber gesprochen, aber es war kein alles überschattendes Thema“, sagt Auer, „mir wurde Verständnis für meine Entscheidung entgegen gebracht.“

 

Ganz geschickt, dass keine Störgeräusche die Bemühungen der Handballer belästigt haben, sich auf die diffizile Partie an diesem Samstag (20 Uhr) gegen den TSV Schmiden vorzubereiten. Denn die Leonberger würden liebend gerne ihre Erfolgsserie von vier Spielen ohne Niederlage fortsetzen, um nach dem brisanten Verfolgerduell nach wie vor in Schlagdistanz zu den Topteams zu sein. Bei einem Erfolg des SV beträgt die Distanz zum Absteiger aus der Baden-Württemberg-Oberliga nur noch einen Zähler. Grundsätzlich stehen die Zeichen gut, die Truppe von Trainer Auer hat gegen die vor ihr platzierten Teams fast durchweg gut ausgesehen. Dem überlegenen Spitzenreiter HSG Ostfildern trotzten die Leonberger ein Remis (22:22) ab, wie auch dem Tabellenzweiten TSV Deizisau (31:31) und gegen den Dritten, die SG Schozach-Bottwartal gelang ein 31:24-Sieg. „Wir haben bewiesen“, betont der 33 Jahre alte SV-Coach, „dass wir in dieser Liga gegen jeden bestehen können.“

Augenmerk liegt auf der Abwehrarbeit

Allerdings sieht Auer auch eine Gefahr: Der TSV Schmiden hat viele seiner Treffer aus einem starken Rückraum erzielt – und ausgerechnet dort scheint der SV Leonberg/Eltingen seine Achillesferse zu haben. Zu viele Tore, so krittelt Auer immer wieder, würden ohne Körperkontakt der eigenen Leute von dieser Position aus fallen. In der gesamten Woche haben die Handballer intensiv an ihrem Defensivverhalten geschliffen. Ob die Arbeit Früchte trägt, wird sich am Samstag beweisen. Dann wird auch der zuvor verletzte Lars Neuffer wieder im Kader stehen. Ob David Klatte mit dabei ist, steht noch in den Sternen – der Rückraumspieler leidet an einer Leistenzerrung. Sicher nicht mehr am Ball wird Marius Hufnagel sein, der wegen der Verletzungsmisere kurzfristig reaktivierte Routinier darf sich wieder in die Handball-Rente zurück begeben, da sich das Lazarett nun merklich gelichtet hat.