Handball-Bundesligist TVB Stuttgart verschafft sich Respekt: Mit sechs Punkten aus sechs Spielen verlief der Saisonauftakt fast perfekt. Folgt am Freitag (19.45) gegen Pokalsieger Magdeburg der nächste Coup?

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Der TVB Stuttgart hat in seinem zweiten Jahr in der Handball-Bundesliga einen guten Start hingelegt und empfängt diesen Freitag (19.45 Uhr) in der ausverkauften Scharrena als Tabellensiebter den Pokalsieger SC Magdeburg.

 
Herr Schweikardt, was glauben Sie, wie der TVB Stuttgart im Jahre 2019 dasteht?
Ich hoffe, als etablierter Erstligist. Die Tabelle erweckt ja aktuell den Anschein, das seien wir schon, was aber nicht stimmt. Etablierter Erstligist heißt für mich, dass man im Vorfeld der Saison weiß: Das Jahr darauf spielt man wieder in der Bundesliga. Das ist unser Ziel, daran hat sich auch nach dem guten Saisonstart nichts geändert.
Ihr Vertrag als Geschäftsführer wurde bereits bis 2019 verlängert. Wie nimmt man so einen Vertrauensvorschuss auf?
Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Ich wollte weitermachen, die Gesellschafter wollten mit mir weitermachen, deshalb waren wir uns schnell einig. Und wenn wir uns irgendwann in der Bundesliga etabliert haben, dann ist das sicher nicht das letzte Ziel, das wir uns gesteckt haben.
Der Blick auf die Tabelle sieht sehr gut aus, mit sechs Punkten nach sechs Spielen. Letzte Saison waren es nach 34 nur 14. Wenn man das hochrechnet, hat sich Anzahl aktuell mehr als verdoppelt. Wo liegen die Gründe?
Für mich gibt es drei Punkte.
Erstens, zweitens, drittens?
Zum einen ist es der neue Trainer. Markus Baur macht hier eine sehr, sehr gute Arbeit. Punkt zwei sind die neuen Spieler, die durchweg positiven Einfluss haben, nachdem auch Felix Lobedank jetzt sein Debüt gegeben hat. Mimi Kraus hat gegen Hannover entscheidende Tore gemacht, zuletzt in Coburg wieder. Bobby Schagen hat in kurzer Zeit schon Michael Spatz vergessen lassen, der unser bester Spieler war. Marian Orlowski hat ebenfalls wichtige Anteile gehabt. Jogi Bitter ist für mich immer noch ein gefühlter Neuzugang mit überragenden Leistungen. Wir haben einfach einen besseren Kader als letzte Saison. Hinzu kommt, dass sich die vorhandenen Spieler weiterentwickelt haben. Diese drei Faktoren machen uns einfach stabiler. Aber wir müssen so Spiele wie gegen Hannover auch mal gewinnen, um am Ende mindestens die 20 Punkte zu holen, die man wahrscheinlich zum Klassenerhalt brauchen wird.