Der Streit um Öffnungen zwischen Regierung und Handel spitzt sich in Baden-Württemberg zu. Das Staatsministerium räumt Widersprüche ein – und erwägt Lockerungen.

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Stuttgart/Mannheim - Seit 200 Jahren gibt es das Modehaus Kolesch auf dem Biberacher Marktplatz, doch im aktuellen Lockdown geht es selbst für den Platzhirschen ans Eingemachte. Viele Mitarbeiter sind in Kurzarbeit, die Rücklagen sind aufgebraucht, Kredite müssen bezahlt werden. Die Lager quellen mit Waren über, die nicht verkauft werden dürfen, während schon die Frühjahrskollektion kommt. „Die Stimmung ist katastrophal – wie in allen Läden, die derzeit nicht öffnen dürfen“, sagt Geschäftsführer Friedrich Kolesch (56).