Handel in der Corona-Krise Historisch schlechte Konsumlaune sinkt weiter

Die Konsumstimmung der Verbraucher in der Corona-Krise sinkt weiter. Auch nach ersten Lockerungen der Einschränkungen „nimmt der Pessimismus der Verbraucher weiter zu“, erklärte der Handelsverband Deutschland.
Berlin - Finanzielle Sorgen der Verbraucher in der Corona-Krise haben die historisch schlechte Konsumstimmung weiter gedrückt. Das vom Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte Konsumbarometer fiel im Mai abermals und erreichte einen neuen Tiefststand seit Beginn der Befragungen im Oktober 2016. Gleichzeitig habe sich die Verbraucherstimmung weiter eingetrübt.
Auch nach ersten Lockerungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Pandemie „nimmt der Pessimismus der Verbraucher weiter zu“, erklärte der Verband. Er führte die Kaufzurückhaltung insbesondere „auf zunehmende Unsicherheiten bei der weiteren Entwicklung des Arbeitsmarktes“ zurück. Da die meisten Konsumenten „offensichtlich davon ausgehen, künftig weniger Einkommen zur Verfügung zu haben“, seien sie bei Neuanschaffungen entsprechend vorsichtiger.
Das Konsumbarometer basiert auf einer Umfrage unter 2000 Verbrauchern; es bildet die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten ab. Aus Sicht des HDE lässt diese sich durch weitere Lockerungen nicht sofort verbessern, der private Konsum werde in jedem Fall „noch eine sehr lange Zeit durch Zurückhaltung geprägt sein“.
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