Der Handeslkonflikt zwischen China und den USA schaukelt sich immer weiter hoch. US-Präsident Donald Trump hat den Chinesen nun weitere Strafzölle angedroht, sollten diese nicht einlenken. Die Chinesen fühlen sich erpresst.

Washington - US-Präsident Donald Trump hat China mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Mrd Euro) gedroht. Er wies seinen Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Montagabend (Ortszeit) an, entsprechende Produkte zu bestimmen, wie das Weiße Haus mitteilte.

 

Trump beschrieb den Schritt als Vergeltungsmaßnahme. Die neuen Zölle von zehn Prozent sollten in Kraft treten, wenn die chinesische Regierung sich weigere, ihre Vorgehensweise zu ändern, und wie angekündigt mit ihren Zöllen Ernst mache, erklärte der US-Präsident.

Chinesen fühlen sich erpresst

Der Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schaukelt sich immer weiter hoch. Trump hatte erst am Freitag zusätzliche Strafzölle von 25 Prozent auf 1102 Produkte aus China im Wert von 50 Milliarden US-Dollar (42,7 Mrd Euro) verhängt. Als Reaktion kündigte Peking umgehend Vergeltungszölle auf US-Waren im Wert von ebenfalls 50 Milliarden Dollar an. Beides soll vom 6. Juli an erhoben werden.

Chinas Verantwortliche haben die angedrohten Strafzölle als „Erpressung“ bezeichnet. Das US-Vorgehen von „extremem Druck und Erpressung“ weiche von dem Konsens ab, den beide Seiten in mehreren Verhandlungsrunden erzielt hätten, hieß es am Dienstag in einer Erklärung auf der Internetseite des chinesischen Handelsministeriums. Das Vorgehen habe überdies die internationale Gemeinschaft „tief enttäuscht“. Sollten die USA die Pläne umsetzen, bleibe China keine Wahl, als entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.