Die Handwerksbetriebe in Baden-Württemberg haben 2017 etwas mehr Auszubildende gefunden als im Jahr zuvor. Trotzdem blieben mehrere Tausend Ausbildungsplätze offen.

Stuttgart - Die Zahl der Auszubildenden in den Handwerksbetrieben in Baden-Württemberg ist im vergangenen Jahr erneut leicht gestiegen. Zugleich blieben aber auch wieder Tausende Stellen unbesetzt, wie der Handwerkstag am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. 19.867 neue Lehrverträge seien 2017 unterzeichnet worden, knapp ein Prozent mehr als im Vorjahr.

 

9000 Stellen blieben offen

„Die 20.000er-Schwelle konnten wir allerdings erneut nicht knacken“, sagte Handwerkspräsident Rainer Reichhold. Für rund 9000 Ausbildungsplätze habe sich kein Interessent gefunden. Dabei hätten viele Betriebe gern ausgebildet oder weitere Azubis eingestellt, betonte Reichhold.

Große Herausforderungen für das Handwerk

Die duale Berufsausbildung und das Handwerk insgesamt stünden vor vielen Herausforderungen. Genannt wurden unter anderem der demografische Wandel, der Trend zu akademischen Berufen, die Digitalisierung oder auch die steigenden technischen Anforderungen. „Darauf müssen wir Antworten finden“, forderte Reichhold.