Keine Briefmarke zur Hand? Kein Problem: Mit dem Handyporto können Sie einen Brief auch ohne klassische Briefmarke versenden. Wir zeigen, wie es funktioniert.

Katrin Jokic

Ob zuhause oder unterwegs: Wahrscheinlich kennt jeder die Situation. Sie möchten einen Brief oder eine Postkarte verschicken, haben aber keine Briefmarke zur Hand. Die nächste Postfiliale ist zu weit weg oder schon geschlossen – also was tun, um den Brief trotzdem noch heute in den Postkasten zu werfen?

 

Die Lösung ist ganz einfach, aber relativ unbekannt: Handyporto. Sie können ganz einfach eine Art Briefmarke per SMS bestellen, wenn Sie Briefe oder Postkarten innerhalb Deutschlands versenden möchten.

Handyporto per SMS: So funktioniert’s

  1. Schicken Sie eine SMS mit dem Text „Brief“ bzw. „Postkarte“ an die Nummer 22122.
  2. Sie erhalten eine Antwort-SMS mit einem 12-stelligen Code.
  3. Diesen Code schreiben Sie rechts oben auf den Briefumschlag oder die Postkarte, wo Sie normalerweise die Briefmarke aufkleben würden.

Das war’s – schon ist die Sendung frankiert und kann in den nächsten Briefkasten geworfen werden.

Die Bezahlung der SMS-Briefmarke erfolgt über Ihre Mobilfunkrechnung. Hier wird dann leider der Nachteil des Handyportos deutlich, denn die Briefmarke per SMS ist deutlich teurer als eine Briefmarke, die Sie direkt bei der Post kaufen. Das sind die Preise:

  • Briefmarke für einen Standard-Brief: 1,19 Euro (statt 0,80 Euro)
  • Briefmarke für eine Postkarte: 0,99 Euro (statt 0,60 Euro)

Hinzu kommen eventuelle Gebühren Ihres Mobilfunkanbieters für die Bestell-SMS.

Handyporto per App: Die Alternative

Schnell und einfach von überall aus eine Briefmarke bestellen und zwar ganz ohne den ärgerlichen Portoaufschlag – das soll es ab Ende 2020 geben. Die Deutsche Post will dies über ihre App möglich machen.

Das Prinzip soll ähnlich bleiben: Es gibt weiterhin einen Code, der auf den Briefumschlag geschrieben wird. Statt die Briefmarke per SMS zu bestellen, soll der Kauf zukünftig allerdings in der App erfolgen. Die Bezahlung läuft dann nicht mehr über die Mobilfunkrechnung, sondern beispielsweise über Paypal.

Abgesehen vom wegfallenden Portoaufschlag bietet die Briefmarke per App noch einen weiteren Vorteil. Dann soll es nämlich auch möglich sein, Briefmarken für große Briefe digital zu erwerben.

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