Hans-Martin Schempp zieht seine Schuhe aus und führt den Besuch in Socken durch eines seiner acht Baumhäuser, die Lichtelfe. „Wegen der Hygiene“, sagt er und führt durch das zwergenhafte, krummwinklige Wohntürmchen. An Holzbalken schweben kleine Elfen und glitzernde Schmetterlinge, die Schempp auf Flohmärkten zusammengesucht hat. „Achtung, nicht den Kopf stoßen“, warnt der klein gewachsene Mann und führt den Wohnkomfort seiner Wipfelsuiten vor. Herd, Heizung, Trinkwasser, Dusche, Toilette, Fernseher, W-Lan – auf nichts müssen Übernachtungsgäste verzichten. Ein Jahr lang hat der Millionär selbst mit seiner Frau und den Kindern in der Lichtelfe gewohnt, als sich der Umbau seiner Villa verzögerte. Am liebsten wäre er nie ausgezogen, sagt er. „Man merkt, wie wenig genug ist. Jeder Besitz belastet.“