Harrison Ford war Han Solo, Indiana Jones, der Androiden-Jäger Rick Deckard. An diesem Mittwoch, 13. Juli, wird er 80 – und die nächste Filmpremiere wartet schon.

Einen spöttischen Zug um den Mund und immer einen Spruch auf den Lippen: So wurde der Schauspieler Harrison Ford weltweit bekannt als sarkastischer Weltraum-Gauner Han Solo in „Star Wars“ (1977). Der war von Anfang an der heimliche Held der Reihe, weil er nicht mit der ominösen Macht hantierte, sondern mit weltlichen Problemen wie Schulden und unzuverlässiger Technik. Ford verlieh Han Solo die Aura, trotz seiner Schwächen cooler zu sein als alle Magier. In „Das Imperium schlägt zurück“ (1980) wurde er zum zentralen Akteur.

 

Ford verkörperte den Beginn einer neuen, bunten Hollywood-Ära mit Regisseuren wie George Lucas, der den Schauspieler für „American Graffiti“ (1973) entdeckte, und Steven Spielberg. In dessen Abenteuerfilm „Indiana Jones (1981) erschuf der Schauspieler mit dem Titelhelden eine weitere ikonische Figur des Kinos. Auch den Archäologen mit der Peitsche legte Ford komödiantisch an, auch ihn begleiten Pannen und eine legendär gewordene Schlangenphobie.

Androidenjäger im Dilemma

Ein Jahr später dann zeigte der Star eine ganz andere Seite: Im Dauerregen beseitigt er als in sich gelehrter Kopfgeldjäger Deckard außer Kontrolle geratene Androiden in Ridley Scotts „Blade Runner“ (1982). Die Verfilmung einer Dystopie von Philipp K. Dick. dreht sich um eine existenzielle Frage: Haben künstliche Menschen, die hier Replikanten heißen, Rechte? Deckard kommt ins Grübeln, als er sich in eine Androidin verliebt – und Ford ist das Dilemma seiner Figur ins Gesicht geschrieben.

Obwohl sein Einfluss aufs Kino kaum zu unterschätzen ist, hat der aus Chicago stammende Harrison Ford nie einen Oscar bekommen. Ein Mal war er nominiert, 1986 für die Rolle eines Polizisten im Zwiespalt in „Der einzige Zeuge“, Peter Weirs Drama um korrupte Polizisten.

Bald wird er wieder als India Jones zu sehen sein

Ford ist stark im Naturschutz aktiv, Biologen haben zum Dank eine Spinnen- (Calponia harrisonfordi) und eine Ameisenart (Pheidole harrisonfordi) nach ihm benannt. Jüngst stand er in Großbritannien, auf Sizilien und in Marokko vor der Kamera. Der fünften „Indiana Jones“-Film soll am 30. Juni 2023 weltweit Premiere feiern.